Druckartikel: In Hassenbach entsteht ein Dorfmuseum

In Hassenbach entsteht ein Dorfmuseum


Autor: Arkadius Guzy

Hassenbach, Donnerstag, 10. Januar 2013

Für das Museum im alten Pfarrhaus sammelt Hubert Schenk Exponate. Er sucht vor allem Zeugnisse eines typischen Oberthulbaer Handwerks.
Hubert Schenk mit einer Zither Fotos: Arkadius Guzy


Oberthulba war einst für seine Töpferware bekannt. "Im bayerischen Nationalmuseum stehen bestimmt fünf Töpfe", sagt Hubert Schenk. Die Leute in der Gemeinde sollen sich wieder daran erinnern. Schenk sucht daher alte irdene Gefäße für Schnaps, Milch oder Wasser aus dem Ort. Ihr Charakteristikum ist, dass nur die Innenseite mit einer Glasur überzogen ist, nicht aber die Außenseite.

Die Töpferware soll zusammen mit anderen Exponaten im restaurierten alten Pfarrhaus das dörfliche Leben in der Rhön veranschaulichen. Das kleine Museum soll zeigen, "wie die Menschen gelebt und gefeiert haben", wie Schenk erklärt. Er trägt die Exponate zusammen.

Und das ist offenbar nicht so einfach. "Es ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, vor 30 Jahren wäre es leichter gewesen", meint Schenk. Von sich aus würde keiner sagen, dass er etwas hat.

Die landwirtschaftlichen Gerätschaften, die bereits im künftigen Museum lagern, hat vor allem Schenk selbst beigesteuert. Der 69-jährige Pensionär interessiert sich seit langer Zeit für das dörfliche Leben.

Gebraucht werden jetzt noch bäuerliche Möbel und Musikinstrumente. Eine Zither zumindest hat Schenk von einem Oberthulbaer bekommen. Sie habe eine seltene Form. Auch zwei Klarinetten zählen zum Bestand des künftigen Museums: "Das Wertvolle ist für mich, dass die Instrumente hier im Ort gespielt wurden."