Druckartikel: In Garitz geht es ganz schön eng zu

In Garitz geht es ganz schön eng zu


Autor: Robert Huger

Garitz, Dienstag, 11. November 2014

Für bessere Durchfahrtsmöglichkeiten der Feuerwehr in der Jahnstraße sind von dort einige Parkplätze in die Seehofstraße verlegt worden. Das sorgt für Unmut bei den Anwohnern. Jetzt hat sich der Ordnungsamtsleiter eingeschaltet.
Nur knapp passt der Linienbus zwischen Parkmarkierung und Hauswand hindurch.  Foto: Robert Huger


"Das ist völlig irr sowas", ärgert sich Ingrid Weippert. Sie wohnt in der Seehofstraße und hat kein Verständnis für die neu gesetzten Parkmarkierungen. "Es ist ja schön, dass es neue Parkplätze gibt, aber bitte nicht so", sagt sie. Besonders den Parkplatz nahe der Bushaltestelle sieht sie kritisch. Sie wisse nicht, wie der Bus dort vorbeifahren soll, wenn die Parkmarkierungen eingehalten werden.

Viel Platz zum rangieren ist jedenfalls nicht vorhanden.

"Der Bus kommt sehr nah an unser Haus heran", beobachtet Peter Feser. Er wohnt unmittelbar gegenüber der neuen Parkplätze. "Das ist eindeutig zu eng", sagt er, "der Platz ist nicht geeignet." Seine Nachbarin hat noch ein zusätzliches Problem. Mit ihrem VW-Bus samt Anhänger hat sie Schwierigkeiten in ihre Einfahrt zu gelangen. "Ich muss drei- oder viermal rangieren, dass ich überhaupt vorbeikomme", sagt Ingrid Weippert. Man hätte die Anwohner wenigstens fragen sollen.

Auch an der nächsten Ecke gibt es das Problem einer schlecht passierbaren Einfahrt. In der Engen Gasse sind nämlich ebenso neue Parkmarkierungen ausgewiesen worden. "Ich habe es ausprobiert: Wenn auf dem Parkplatz gegenüber unserer Einfahrt jemand stehen würde, dann würde ich nicht rein oder rauskommen", sagt Hannelore Schneider. Erst recht nicht, wenn im Winter zusätzlich der seitlich aufgetürmte Schnee die Straße noch enger macht.

Vom Ordnungsamt geprüft

Erst am Montag wurden die neuen Parkmarkierungen in der Seehofstraße auf den Asphalt gemalt. Bereits wenige Stunden später gab es die ersten Beschwerden. Am Dienstag erfolgte die Begutachtung vor Ort durch Rainer Warzecha, den Leiter des Ordnungsamtes. "Wir haben die Ein- und Ausparkkünste der Anwohner wohl etwas zu gut eingeschätzt", sagt Rainer Warzecha.

Gesetzlich sei es zumutbar, dass beim Ein- und Ausfahren bis zu dreimal rangiert werden muss. Dies wolle man den Menschen aber nicht zumuten. Es habe bereits vor zwei Jahren eine Ortsbegehung gegeben. Ausgehend von dieser wurde mit den zulässigen Mindestmaßen geplant. Doch das war nicht das einzige Problem. Leider sei bei manchen Markierungen fehlerhaft gearbeitet worden. "Die ausführende Firma hat sie teilweise falsch gesetzt", sagt Warzecha.

Ausbesserung folgt prompt

Der Protest der Anwohner hatte Erfolg. Nun werden in der Seehofstraße zwei Parkplätze wieder entfernt und zwei etwas umgesetzt. In der Engen Gasse werden ebenfalls zwei Markierungen ausgebessert. Der Auftrag wird zeitnah an den zuständigen Service-Betrieb übergeben. "Wenn das Wetter mitspielt, dann klappt das noch diese Woche", verspricht Rainer Warzecha. Dann soll auch wieder mehr Platz für den Linienbus vorhanden sein.