In den Pfeifen der Orgel lauert der Schimmel
Autor: Stefan Geiger
Rottershausen, Mittwoch, 28. Oktober 2015
Viele Bewohner interessieren sich für das, was in der katholischen Kirchengemeinde Rottershausen passiert.
Viele Bewohner interessieren sich für das, was in der katholischen Kirchengemeinde Rottershausen passiert. Beim Pfarrfamilientag der katholischen Kirchengemeinde St. Dionys informierten Kirchenpfleger Klaus Kiesel und Kassenverwalter Klaus Greubel über Maßnahmen des vergangenen Jahres, vor allem aber über anstehende Prokekte. "Probleme gab es Anfang 2015 mit der Kirchenheizung. Schließlich musste ein neuer Brenner einschließlich Ölleitung zu 2300 Euro beschafft werden", sagte der Kirchenpfleger. Dafür konnten 10 000 Liter Heizöl für Kirche und Jugendheim von einem Privathaushalt, der auf Gas umstellte, kostengünstig übernommen werden.
Immer wieder kam es zu Störungen mit der Orgel. Bei einer Überprüfung wurde Schimmel in Luftleitungen und Pfeifen festgestellt. Kiesel: "Um eine Sanierung kommen wir nicht herum. Die Diözese sagte einen Zuschuss von 25 000 Euro bei Gesamtkosten von 55 376 Euro zu." Weitere Zuwendungen kommen von Gemeinde, Landkreis und Bankinstituten. Die Blumenfrauen spendeten 1000 Euro. Bei der Kirchengemeinde verbleiben noch 21 000 Euro: "Wir bitten euch um weitere Gaben, um das Projekt bis Ostern 2016 über die Orgelbaufirma Hoffmann & Schindler aus Ostheim/Rhön abzuwickeln."
Im Moment schweigt die Orgel
Die Orgel ist inzwischen stillgelegt, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen. Eine Ersatzorgel stellte Organistin Ingrid Klöffel zur Verfügung. Nach Rücksprache mit dem bischöflichen Bauamt sei die Taufkapelle für die Werktagsgottesdienste ungeeignet. "Zahlreiche Helferinnen und Helfer opferten Zeit für unsere Kirche. Darauf können wir stolz sein", lobte Kiesel.Am Kirchengebäude wurden kaputte Schieferplatten ausgewechselt. Dazu stellte die Firma Andreas Seidl einen Aufzug bereit. Das Dach der Apsis reparierte Klemens Memmel. "Wir zogen die Schrauben des Glockenstuhls nach und fetten die Ketten für den Glockenantrieb", listete Kiesel weiter auf. Lob zollte er der Gemeinde, die die Abwassergebühren von 869 Euro für Kindergarten und Jugendheim übernahm und im Rathaus unentgeltlich einen Raum für das Pfarrbüro zur Verfügung stellt. Dank galt Michaela Schmitt, die auch außerhalb der offiziellen Bürozeiten Messbestellungen abrechnete. Das Kirchgeld wird nach dem Gottesdienst am 6. Dezember eingesammelt. Außerdem kann es per Überweisung erledigt werden. Damit werden die laufenden Aufgaben finanziert.
Der Kirchenpfleger dankte allen, die sich im Leben der Gemeinde engagieren, unter ihnen der Gitarrengruppe, der Blaskapelle, der Feuerwehr, den Sternsingern, die 3043 Euro gesammelt hatten, den Blumenfrauen und vielen anderen.