In Büro und Werkstatt zuhause
Autor: Gerd Schaar
Wartmannsroth, Freitag, 11. Januar 2013
Frank Diemer ist seit 25 Jahren im Fuhrbereich tätig. Ihm war keinen Tag langweilig, egal ob er im Büro die Lkw-Fahrten koordiniert oder in der Werkstatt mit angepackt hat.
Große Ladungen transportieren die elf schweren Lkw-Transporter des Familienunternehmens Morshäuser durch ganz Deutschland. Geschäftsführer Frank Diemer disponiert die Fahreinsätze von seinem Büro aus und sorgt dafür, dass die Transportfahrzeuge unterwegs neue Ladungen aufnehmen, wenn sie fern des Heimatortes Wartmannsroth abgeladen haben.
Diemer blickt auf 25 "gar nicht langweilige" Jahre im Speditionsgewerbe zurück. "Dabei sind wir hier doch gar keine Spedition, sondern ein Fuhrunternehmen", betont er. Denn während man bei den Speditionen auch kleinere Transportgüter befördern lassen kann, fangen Transport-Fuhrunternehmen wie Morshäuser erst bei fünf Gewichtstonnen in der Ladungs-Oberliga an. "Das geht bis 25 Tonnen", erklärt Diemer.
"In früheren Zeiten fuhren wir mit Sammelwagen zu den Milchbauern über die Dörfer", erinnert sich Diemer. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit seien auch heute noch angesagt. "Ohne unser tolles Fahrerteam und die Kameradschaft würden wir das nicht schaffen", meint Diemer. Gutes Personal sei heutzutage Pflicht für ein wettbewerbsfähiges Fuhrunternehmen. Dazu gehören auch die regelmäßigen Fortbildungskurse, die zum Erhalt der gültigen Fahrerlaubnis für Berufsfahrer vorgeschrieben sind.
In Oberthulba ist Frank Diemer 1965 geboren. Nach seinem Hauptschulabschluss absolvierte er eine Schreinerlehre. Nach der Wehrpflicht fuhr er ab 1987 die Milchwagen des Unternehmers Günter Morshäuser in Wartmannsroth. Aus der Ehe mit dessen Tochter Ute Morshäuser im Jahre 1990 gingen die beiden Töchter Laura und Alina hervor. Ab 1994 war Diemer auch im Büro und in der Werkstatt des Betriebes tätig. "Ich fuhr immer zweigleisig", bestätigt er seine Vorliebe zur Vielseitigkeit.
Bis die Lkw von Wartmannsroth aus auf die Rhönautobahn gelangen, sind etliche Kilometer über Landstraßen und durch die Dörfer zu überwinden. "Hauptsächlich in Richtung Hammelburg, aber auch zu den Autobahn-Anschlussstellen Oberthulba und Bad Brückenau müssen unsere Lkw fahren", so Diemer. Dementsprechend führt der Weg auch durch die enge Ortsdurchfahrt in Diebach. "Dort geparkte Autos und vor allem die Fußgänger erfordern höchste Aufmerksamkeit von unseren Fahrern", bestätigt er.
Die Anzahl der Blechschäden von der Lkw-Flotte halte sich in Grenzen. "Es sind sowieso nur kleinere Bagatellschäden", sagt Diemer. Wenig erfreut ist er über die Straßenzustände in der Heimat: "Der Staat nimmt jährlich mehr als 150 000 Euro Mautgebühr von unserer Lkw-Flotte. Das Mautgeld der ansässigen Fuhrunternehmen aus der Region würde längst reichen, um davon die Sanierung solcher Ortsdurchfahrten wie Diebach zu bezahlen".