Druckartikel: Immer an der Grenze lang

Immer an der Grenze lang


Autor: Ewald Kiesel

Haard, Dienstag, 28. März 2017

Die Feuerwehr organisierte eine Wanderung mit den Feldgeschworenen. Bei der Gelegenheit sind die Grenzsteine gesäubert worden.
Erst werden die Grenzsteine freigelegt und dann mit Farbe markiert.  Foto: Ewald Kiesel


Eine südöstliche Grenzwanderung um die Gemarkung organisierte die Feuerwehr Haard. Der Ortsobmann der Feldgeschworenen, Berthold Katzenberger, führte die Wandergruppe über Flur und Wald entlang der Grenze zwischen den Gemarkungen Burghausen und Nüdlingen.
Die Grenzsteine wurden von Unrat befreit, gesäubert und mit Markierfarbe gezeichnet. Die Feldgeschworenengruppe Haard besteht aus sechs Mitgliedern. "Alle drei Jahre wird eine gemeinsame Grenzbegehung mit den Feldgeschworenen der Nachbardörfer durchgeführt", sagte Katzenberger. Der genaue Grenzverlauf, der 425 Hektar umfassenden Gemarkung Haard sei vor allem für den jeweiligen Jagdpächter bindend. Besonders wichtig seien die Stellen, an denen drei Gemarkungen aufeinander treffen. "Hier sitzen Dreimärker-Steine, die in drei Richtungen weisen, Burghausen, Nüdlingen und Haard", erklärt Katzenberger.


Arbeit ist leichter geworden

Das Siebenergeheimnis ermögliche es, festzustellen, dass die Grenzzeichen in ihrer Lage unversehrt sind. Bedingt durch die elektronischen und satellitengestützten Vermessungstechniken des Vermessungsamtes sei die Arbeit der Feldgeschworenen leichter geworden. Heute unterstützen sie vornehmlich das Vermessungsamt bei Abmarkungen von Grundstücken. Nach der ca. vier Stunden endete die Wanderung im Feuerwehrhaus. Ein weiterer Termin zur nordwestlichen Gemarkungsgrenze soll im April oder Mai stattfinden.