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Im Stralsbacher Kindergarten spielen alle gemeinsam


Autor: Björn Hein

Stralsbach, Freitag, 11. Oktober 2013

Das offene, ganzheitliche Konzept spiegeln die neuen Räume im Stralsbacher Kindergarten wider. Die Kleinsten und Kinder über drei Jahre spielen zusammen.
Kinderpflegerin Alexandra Leichmann (links) , Kindergartenleiterin Edeltraud Arnold und die Kinder fühlen sich im neuen Gebäude des Kindergartens in Stralsbach sehr wohl. Das offene, ganzheitliche Konzept und die Räume passen zusammen. Fotos: Björn Hein


Erzieherin Edeltraud Arnold und ihren Schützlingen ist die Freude anzumerken, die sie im neu umgebauten und renovierten Kindergarten in Stralsbach haben. Noch wird von den Baufirmen fleißig gewerkelt, die Räume, in denen die Kleinen betreut werden, sind aber schon bezugsfertig.

"Ende Oktober letzten Jahres wurden wir in die Alte Schule in Stralsbach ausquartiert, die Bauarbeiten begannen zu diesem Zeitpunkt" so Arnold. Obwohl man sich auch dort heimisch fühlte, war es nicht immer leicht. "Die Räumlichkeiten waren natürlich nicht auf Kindergartenkinder ausgelegt" meint die Erzieherin. Doch hier im neu hergerichteten Kindergarten ist alles für die Kleinen perfekt.

Dem Besucher fällt auf, wie niedrig die Waschbecken und auch die Toiletten sind - für die Kindergartenkinder genau richtig. Jetzt bietet die Einrichtung auch die Möglichkeit, die unter dreijährigen, im Fachjargon auch U3-Kinder genannt, aufzunehmen und zu betreuen. "Das war uns ganz wichtig. So können wir die Kinder aller Altersstufen bei uns aufnehmen und altersgerecht betreuen" so Arnold.

Seit Mitte September ist man wieder im Gebäude und sichtlich zufrieden. Die Kindergartenleiterin Edeltraud Arnold schätzt, dass bis spätestens Ende November die Umbau- und Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein werden. Doch auch danach gibt es hier noch einiges zu tun. So soll auch der Spielplatz, der sich direkt an die Einrichtung anschließt, saniert werden. "Dabei wollen wir auch eigene Spielbereiche für unsere U3-Kinder einrichten, so dass es auch für diese altersgerechte Möglichkeiten zur Bewegung gibt", sagt Arnold.

Dennoch ist im Stralsbacher Kindergarten manches anders, als man es vielleicht aus größeren Einrichtungen gewöhnt ist. Hier ist die Trennung zwischen den Kindern unter- und den Kindern über drei Jahren nicht so strikt. 15 Kinder sind im Moment hier untergebracht, davon sind zwei unter drei Jahre alt. "Die Kinder können bei uns gemeinsam spielen. Das ist uns sehr wichtig. So lernen auch die Kleinsten die ganze Einrichtung kennen und fühlen sich bei uns gleich heimisch. Das ist sehr gut fürs soziale Miteinander, zumal sich die U3-Jährigen sehr viel von den größeren Abschauen können" erklärt die Kindergartenleiterin.

Und man merkt es auch als außenstehender Besucher sofort, dass das Gemeinschaftsgefühl im Stralsbacher Kindergarten sehr groß ist. Die Kinder kommen übrigens zum größten Teil aus Stralsbach. Dadurch, dass man auch unter Dreijährige aufnehmen kann, müssen sich die Stralsbacher künftig keine Sorgen mehr machen, wenn beide Elternteile arbeiten wollen oder müssen. Bedingt durch die Tatsache, dass die Kinder bis zum Schulalter in der Einrichtung bleiben können, bekommen die Kleinen eine große Sicherheit, da die Bezugspersonen zwischendurch nicht wechseln. Dies sorgt für eine familiäre Atmosphäre. Aber auch für Schulkinder wird eine Betreuungsmöglichkeit geboten, so dass die Versorgung rundum gewährleistet ist.

Der Kindergarten hat sich mit dem Umbau um rund ein Drittel vergrößert. Auch die Küche wurde auf Vordermann gebracht. Hier ist geplant, dass eventuell ab November eine Mutter freitags mit den Kindergartenkindern ehrenamtlich kocht, was für Abwechslung sorgt.

Die Einrichtung ist nicht nur vom Konzept her, sondern auch von den Räumlichkeiten offen. Die zwei großen Gruppenräume sind miteinander verbunden, so dass die Kinder leicht Kontakt miteinander aufnehmen können. Es gibt einen Bewegungsraum, einen Wickelraum und einen Schlafraum.

Auch das pädagogische Konzept ist auf Ganzheitlichkeit ausgelegt. "Das Kind soll von Anfang an seine Bildung und Entwicklung mitgestalten. Es soll seinen Interessen nachgehen können. Wenn es Unterstützung und Hilfe braucht, so bekommt es diese" erläutert die Kindergartenleiterin.

Besonders sind in Stralsbach neben dem Konzept auch die familiäre Atmosphäre und der gute Kontakt zu den Eltern der Kindergartenleiterin wichtig. Und man freut sich auch schon darauf, wenn der Spielplatz renoviert und neu hergerichtet ist - dann können im Sommer die Kinder auch draußen toben und spielen.