Im Nadelöhr Wirmsthal wird's noch enger
Autor: Gerd Schaar
Wirmsthal, Freitag, 05. April 2013
Ein Schleppergespann hat es schwer durch den kleine Ort Wirmsthal zu kommen. Und schon bald wird der Verkehr in der Ortsdurchfahrt vermutlich noch zunehmen.
Voraussichtlich noch im Mai ist nach Auskunft des Landratsamtes Bad Kissingen nämlich wegen einer Baustelle an der KG 4 (oberhalb von Ramsthal) mit erhöhtem Straßenverkehr in Wirmsthal zu rechnen. Das Problem Nadelöhr Ortsdurchfahrt dürfte sich dann noch mehr verschärfen.
Dass diese Ortsdurchfahrt speziell für Landwirte ein Problem sei, wurde den Gemeinderäten des Marktes Euerdorf schon in einer der vergangenen Sitzungen klar.
Da wies Gerhard Büttner, der Betreiber des Aussiedlerhofes, darauf hin, wie eng es dort manchmal zu gehe. "Mit meinem drei Meter breiten Schleppergespann ist es oft abenteuerlich zwischen den geparkten Autos", machte Büttner deutlich.
Parken in der Erntezeit verboten?
Wenn er von seinem unterhalb von Wirmsthal gelegenen Hof auf seine oberhalb des Ortes gelegenen Getreidefelder fahren will, hat der Landwirt keine Wahl für Umwege. Mittlerweile gebe es neuere Maschinen mit bis zu 3,60 Meter Breite in der Landwirtschaft, so Büttner. Offenbar brauche man so große Maschinen, um die Arbeit noch ökonomisch leisten zu können.
Deshalb fordert Büttner mit Nachdruck: "Parkverbot in der kompletten Ortsdurchfahrt - zumindest in der Erntezeit!". Manchmal seien die Fahrzeuge so weit von den Häuserfronten weggeparkt, dass auch noch der Beifahrer bequem aussteigen könne. Wenn es zu eng für Büttners Schleppergespann geworden ist, dann steigt er aus und klingelt den betreffenden Autofahrer aus dem Haus. "Wenn es Alteingesessene sind, habe ich kein Problem. Diese Anwohner fahren dann bereitwillig ein Stück zur Seite", schildert Büttner. Aber bei hinzugezogenen Mietern habe er oft schlechte Karten: "Insbesondere wenn es Ausländer sind, die noch nicht gut Deutsch sprechen".
Die Anwohner beobachten schon jetzt den regelmäßigen Lkw-Verkehr durch ihre enge Ortsdurchfahrt mit Lieferfahrzeugen Richtung Deponie. Das Navi(gationsgerät) habe sie dort hin umgeleitet, sei die oft gehörte Begründung. Fahrzeuge über fünf Tonnen Gewicht dürften lediglich als Zulieferer für die Firma Ulsamer durch Wirmsthal. Werden sich bei Sperrung der KG 4 ab Mai auch alle Brummifahrer daran halten? - "Bleibt abzuwarten, wie sich die Verkehrssituation entwickelt", meint Bürgermeister Reinhard Hallhuber. Die 40-Tonner-Lkw will er jedenfalls nicht durch die ziemlich neue, mit hohen Kosten sanierte Wirmsthaler Ortsdurchfahrt fahren sehen. Die Anfahrt für die Brummis heißt B 287 (Richtung Bad Kissingen) oder Sulzthal (Richtung Schweinfurt).