Hoher Anspruch an Sangeskunst
Autor: Evelyn Schneider
Staatsbad Brückenau, Montag, 18. Juli 2016
Der Valentin-Becker-Preis wurde in diesem Jahr bereits zum 30. Mal vergeben.
Bereits zum 30. Mal war Bad Brückenau nun Austragungsort für die Vergabe des Valentin-Becker-Preises. Am Sonntag traten drei renommierte Chöre im großen Kursaal auf, um die vier prämierten Werke der preisgekrönten Komponisten uraufzuführen.
Bereits im vergangenen Herbst waren 130 neukomponierte Werke an die fachkundige Jury, bestehend aus Professor Matthias Beckert, Professor Dr. Friedhelm Brusniak, Bert Eerden, Hermann Freibott, Walter Klose, Erhard Schumm und Walter O. Neumann versandt worden, um die zu prämierenden Werke auszusuchen.
Zehn in der Endausscheidung
Relativ einmütig fielen erstaunlicherweise die Urteile aus und man hatte letztlich noch über zehn verbliebene Werke, die in der Endausscheidung waren, zu befinden. Dazu trafen sich alle Juroren noch einmal und gingen ins Detail. Am Sonntag wurden nun die vier ausgelobten Siegerwerke erstmals aufgeführt. Allen Chorwerken ist ein sehr hoher Anspruch an die Sangeskunst gemein. Zur Eröffnung der feierlichen Veranstaltung trat mit dem Gemischten Chor aus Riedenberg auch ein heimischer Chor auf. Der 54-köpfige Chor aus der kleinen Rhöngemeinde trug unter anderem mit den Chorwerken "Das Lied" und "Die Einkehr" zwei Werke des beim Valentin-Becker-Preis sehr bekannten Komponisten, Gerald Fink, vor.
Prämiert wurde in diesem Jahr mit dem Förderpreis das dreistimmige Kinderchorstück von Christoph Hiller. Vorgestellt wurde es vom Mittelstufenchor des Martin-Pollich-Gymnasiums Mellrichstadt. Den Sonderpreis errang Rolf Rudin für "Die Kapelle". Das anspruchsvolle Werk wurde vom musica-viva-chor-bamberg ausdrucksstark intoniert.
Ein Klangerlebnis
Die ausgebildeten Stimmen des Bamberger Chores ließen auch Alwin Michael Schronens "Still blickt der Himmel", das mit dem 1. Preis bedacht worden war, zu einem tiefgreifenden Klangerlebnis werden. Noch einmal trat mit den Chorkids aus Illertissen ein erstklassiger Kinderchor auf, der Benedikt Burghardts "Das Schifflein" gekonnt wiedergab. Hierfür hatte der junge Komponist den Hauptpreis für ein Kinderchorwerk erhalten.
Den Abschluss bildete, wie immer, der große Gemeinschaftschor auf der Freitreppe vor dem Großen Kursaal. Obligatorisch ist hierbei das Frankenlied, das natürlich auch bei dieser 30. Verleihung sicherlich weithin durch den Kurpark klang.