Hilfe für Kinderprojekte
Autor: Peter Rauch
Bad Kissingen, Mittwoch, 17. Dezember 2014
Die Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen lassen sozialen Einrichtungen insgesamt 23 500 Euro zukommen. Die Mitarbeiter wählten die Projekte aus.
Bad Kissingen — Insgesamt 23 500 Euro spendeten die Heiligenfeld Klinken (Bad Kissingen) im Rahmen einer Weihnachts-Benefiz-Veranstaltung an soziale Einrichtungen. 17 Einrichtungen in Unterfranken erhielten Spenden in Höhe von 17 500 Euro, die restlichen 6000 Euro gingen an Einrichtungen in den Landkreisen Cham und Neustadt a. d. Aisch wo die Unternehmensgruppe ebenfalls Kliniken betreibt.
Vorgeschlagen wurden die Spendenempfänger dabei vom Klinikpersonal, das die "Patenschaft" für das jeweilig unterstützte Programm übernahm und auch den Kollegen erst einmal vorstellte. Jeder der Kissinger Mitarbeiter bekam dann drei Punkte, die er auf die einzelnen Projekte verteilen konnte.
Das Kinderhospiz "Sternenzelt" in Marktheidenfeld, vorgestellt von Sibel Linz, erhielt dabei am meisten Zuspruch und eine Geldspende von 3000 Euro. Stefan Zöller, Vorsitzender des gleichnamigen Vereins erläuterte im Rahmen der Spendenübergabe Aufgabe und Wirken dieses in Bayern einzigartigen Kinderhospizes. So war zu erfahren, dass das Hospiz im Jahr 2011 mit einem ambulanten Dienst anfing und heute auf 20 Familienbegleiter zurückgreifen kann. Vier weitere befinden sich derzeit in Ausbildung und, "Bedarf ist da, denn jährlich sterben alleine in Bayern rund 700 Kinder an unheilbaren Krankheiten, bei weiteren 300 müsse die Entwicklung abgewartet werden", sagte Zöller. "Wir sprechen also von 1000 austherapierten, totkranken Kindern, für die augenblicklich acht Betten zur Verfügungstehen und so ist unser Wunsch nach einer zweiten solchen Klinik sehr groß". Da die Spende aber für ein solches Projekt bei weitem nicht reicht, werde man sie für die Ausbildung weiterer, ehrenamtlicher Helfer verwenden.
Jeweils 2000 Euro bekamen das Kinderheim Nicolhaus in Willmars (Rhön-Grabfeld). Da das dort vorhandene Pferd zu alt für eine Reittherapie ist, bekommt es sein Gnadenbrot und die Spende wird für die Anschaffung eines neuen Therapiepferdes verwendet.
Der Förderverein krebskranker Kinder Hambach e.V. hat sich die finanzielle Unterstützung betroffener Familien auf die Fahne geschrieben. Die Familie Lutz, die den Verein vor rund 30 Jahren gegründet hat, als der Sohn selbst an Krebs erkrankte, erfüllt damit sowohl Herzenswünsche der Kinder und deren Geschwister und gibt auch Zuschüsse zu Erholungsaufenthalten, bzw. zu den Reisekosten der Eltern in die teils weit entfernten Spezialkliniken.
Bianca Wesemann ist die Fürsprecherin und Patin des Tierheims Wannigsmühle. Schon in der Vergangenheit hatte sie bei der Weihnachtsspende diese Einrichtung vorgeschlagen und wieder landete sie punktemäßig ganz vorne, so dass Tierheimleiterin Ursula Boehm ebenfalls einen Scheck über 2000 Euro erhielt. Man wolle "mit der Spende den Tieren eine zweite Chance geben", erklärte die Tierheimleiterin und sprach kurz die pflegeintensive Tierbetreuung und das Projekt "Notfellchen" an. Die Klinik Heiligenfeld betonte durch ihre Geschäftsführer Michael Lang und Ralf Heimbach dass man damit auch ein klares Zeichen in Bezug auf die "tierbegleitende Therapie" setzen möchte.
Weiter mit Spendengelder wurden bedacht: Christian-Presel-Stiftung Bad Kissingen, Bürgerbus Hammelburg, FortSchritt e.V. Würzburg, Jugend- und Behindertenhilfe Oberlauringen, "Rhöner Bastelzauber" Waldberg, Frauen helfen Frauen e.V. Schweinfurt, Kindergarten St. Oswald Stralsbach, Verein "AJA" e.V. Würzburg, Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen, Kindergartenverein Johanniszweig Eußenheim, BUND Naturschutz Bad Kissingen und das Mehrgenerationenhaus in Bad Kissingen.