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Hilfe für die "Müllkinder"


Autor: Stefan Geiger

Ebenhausen, Montag, 18. Januar 2016

Der Verein "Hilfe für Kinder in der III. Welt" zog Bilanz. Alleine in Indien laufen elf Projekte.
Der Verein "Hilfe für Kinder ind er III. Welt unterstützt die Ärmsten der Armen, so wie diese elternlosen Kinder am Bahnhof in Kalkutta. Foto: Privat


Auf ein erfolgreiches Jahr kann der Verein "Hilfe für Kinder der III. Welt" zurückblicken. Höhepunkt war das 25-jährige Bestehen, das in Üchtelhausen mit 200 Paten und Freunden sowie einem Festvortrag des Ehrenmitgliedes Petra Theiner aus Südtirol zur Not in der Welt gefeiert wurde.
"Durch 1400 Patenschaften für Kinder und Sonderzuwendungen konnten wir elf Projekte in Indien weiterführen. Unsere Aktionen Hilfe zur Selbsthilfe trägt Früchte.

In der Nähe von Darjeeling in Nordindien fördern wir ein kleines Krankenhaus. Die Schwestern ziehen von Dorf zu Dorf und führen Medizincamps für ein Mutter-Kind-Programm durch. Alle Hilfesuchenden erhalten kostenlos Medikamente und ärztliche Hilfe", berichtete Vorsitzender Heinrich Hackenberg in seiner Jahresrückschau.


Kostenlose Behandlung

In Millionenstadt Kalkutta unterstützt der Verein das Projekt "Bahnhofskinder". Dort leben viele Kinder, die elternlos oder von zuhause weggelaufen sind. Sie erfahren Tag und Nacht, dass sie nicht alleine gelassen sind. "Sehr am Herzen liegt uns das Projekt Müllkinder. Auf der riesigen Halde in Kalkutta fristen viele Familien ein trostloses Dasein. Sie entnehmen dem täglich gelieferten Müll noch brauchbare Sachen wie Glasreste, Plastik und Eisenteile. Durch den Verkauf können sie zum Lebensunterhalt beitragen. Außerdem kümmern wir uns um Kinder und ermöglichen Schulbesuch, organisieren ärztliche Untersuchungen und versorgen mit Lebensmitteln. Schwerkranke Kinder werden kostenlos behandelt. 30 Kindern ermöglichten wir eine dringend nötige Operation", beschreibt Hackenberg die unerträglichen Zustände.
In Namibia unterstützt der Verein Projekte, um der bitterarmen Bevölkerung zu Arbeit zu verhelfen. Zwei neue Brunnen ließ der Verein für Kartoffel- und Zwiebelanbau sowie eine große Viehtränke bohren. Geschaffen wurde eine Näherei, in der acht Frauen Kleidung für Kinder und Erwachsene fertigen. Stoffe werden zugesandt beziehungsweise vor Ort gekauft. Gebaut hat der Verein eine kleine Bäckerei. Hier arbeiten vier Frauen. Das Brot ist in Windeseile im Dorf verkauft, zumal es billiger ist als in den einheimischen Bäckereien.
"Aus Rundu erreichte uns Hilferuf von Schwester Wilhelmine, die sieben Kinder in einer Elendshütte fand. Betreut werden sie vom Großvater. Die Mutter ist verstorben, der Vater hat die Kinder im Stich gelassen. Sie schlafen auf blankem Boden und gehen oft hungrig ins Bett.


Soforthilfe

Als Soforthilfe ließen wir eine neue Hütte bauen und sorgten für Nahrung", erwähnte Hackenberg ein weiteres Projekt. Schwester Wilhelmine verwies außerdem auf viele sehr arme Familien im Busch. Sie regte an, einigen Familien Ziegen zu kaufen. Diese könnten sie züchten und hätten Milch und später Fleisch. Diese Idee setzte der Verein um und kaufte Tiere zu je 40 Euro.
"Wir danken allen, die unsere Arbeit unterstützen. Nur so können wir die Projekte weiter begleiten. Auch künftig können wir jeden Cent und jeden Euro gebrauchen in der Zusage, dass jede Hilfe in vollem Umfang vor Ort ankommt", rundet der Vorsitzende seine Bilanz ab. Die Bankverbindung des Vereins (Spendenbescheinigung auf Wunsch): Bankhaus Max Flessa Schweinfurt, IBAN: DE48 7933 0111 0002 4242 41. Weitere Auskünfte gibt es bei Heinrich Hackenberg, Erlenstraße 10 in 97714 Ebenhausen, Tel.: 09725/ 9966 beziehungsweise per Email unter he.hackenberg@t-online.de