Heuer "nur" Faschingszug
Autor: Kathrin Kupka-Hahn
Burkardroth, Sonntag, 03. Januar 2016
Der Burkardrother Feuerwehrverein stand vor dem Aus. Schließlich wurde ein Jahr lang nach einem neuen Vorstand gesucht. Nun hat sich dieser gefunden und plant einen Neustart mit deutlich weniger Großevents.
Der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Burkardroth ist gerettet. Pünktlich zur Versammlung kurz vor dem Jahreswechsel haben sich vier Mann bereit erklärt, den Vorstand für die kommenden sechs Jahre zu übernehmen. Ihr Ziel ist es, die Gemeinschaft zu erhalten und ganz neu auszurichten.
"Wir sind ein Feuerwehrverein. Da brauchen wir nicht alle paar Wochen ein Fest", sagte der neue Vorsitzende Andreas Rumberg in seiner Antrittsrede.
Als sein Stellvertreter wurde Matthias Weis gewählt. Die Versammlung, zu der noch nicht einmal ein Drittel der 96 Mitglieder gekommen war, stimmte außerdem für Tobias Grom als Schriftführer und Mario Urschlechter als Kassier. Ariel Karwacki und Paul Urschlechter wurden zu den Beisitzern gewählt, die den neuen Vorstand unterstützen.
Dieser plant laut Rumberg, 2016 nur eine einzige Veranstaltung durchzuführen. Schließlich seien in den vergangenen Jahren die Kameraden durch zahlreiche Events wie den Altweiber- und Kinderfasching, das Sonnwendfeuer, den Plätzlesmoadd und die Markttage der Gemeinde stark beansprucht worden. Dadurch habe die Bereitschaft zur Unterstützung des Vereins extrem abgenommen. Das soll sich ändern, und es soll vor allem Ruhe im Verein einkehren. "Deshalb werden wir heuer nur den Faschingszug organisieren", erklärt Andreas Rumberg.
In die Bresche gesprungen
Veranstalter dessen ist wie in den Jahren zuvor der Vereinsring Burkardroth-Wollbach-Zahlbach-Frauenroth, dem momentan der TSV Wollbach vorsteht. Eigentlich wäre der Feuerwehrverein Frauenroth an der Reihe gewesen, den Vorsitz des Vereinsrings zu übernehmen.
Doch die Verantwortlichen sahen sich personell nicht in der Lage. Ähnlich sah es bei den nachfolgenden Vereinen für Gartenbau und Landschaftspflege sowie bei den Fosenöchtern aus, so dass schließlich der Sportverein in die Bresche sprang. Allerdings baten die Verantwortlichen des TSV Wollbach darum, dass ein anderer Verein die Organisation des Faschingszuges übernimmt.
Die Floriansjünger aus Burkardroth erklärten sich letztlich dazu bereit.Der diesjährige Zug startet am Faschingssonntag am Schützenhaus in Zahlbach, führt über den Roten Rain, die Rhön- und Bergstraße in Wollbach zum Burkardrother Feuerwehrhaus an der Strengen Tür. "Hier bei uns gibt es dann Bier und Würst" und eine Bar. Nichts Großes", erklärte Andreas Rumberg und bat die Vereinsmitglieder um deren Unterstützung.
Ansonsten, versprach Rumberg, werden im neuen Jahr keine weiteren Feste veranstaltet. Schließlich stehe der Verein finanziell gut da. Nicht zuletzt, weil der bisherige Vorstand um Vorsitzenden Elmar Schmitt eine stattliche Summe erwirtschaftet habe. "Außerdem wollen wir uns im Vorstand erst einmal finden", sagt er. Zudem steht 2019 das 150-jährige Bestehen des Feuerwehrvereins an, der 1869 gegründet wurde. Die Feierlichkeiten dafür müssen entsprechend vorbereitet und geplant werden.
Lediglich die sonntäglichen Frühschoppen der Feuerwehrsenioren sollen wie bisher bestehen bleiben. "Uns ist der Kontakt zu unseren älteren Mitgliedern wichtig", erklärte Rumberg dazu. Allerdings bat er darum, dass sich ein Verantwortlicher findet, der die Betreuung übernimmt. "Schließlich ist der Sonntag der einzige Tag für unsere Familien."