Herrliches Frankenland
Autor: Peter Klopf
Bad Kissingen, Dienstag, 09. Sept. 2014
Beim Fränkischen Heimatabend wird es vielen Einheimischen und Gästen warm ums Herz.
Bad Kissingen — Man braucht also nicht ein paar Maß oder Schoppen um das reizvolle Land zwischen Main und Rhön ins Herz zu schließen. Beim Fränkischen Heimatabend im Bad Kissinger Rossini-Saal wird es nicht nur dem richtigen "Frangge" warm ums Herz, sondern auch den Gäste der Kurstadt.
Mit Tanz, Musik, Gesang und Mundart werfen Laienkünstler aus der Region immer ein kurzes Schlaglicht auf die fränkische Kultur und das Brauchtum des oft als
verschlossen geltenden Volksstammes. Man erfuhr einiges über die Tracht sowie Land und Leute und empfand den Abend als eine Liebeserklärung an die Heimat. Mit Walzern, Rheinländern oder Polkas präsentierten sechs Musiker der Blaskapelle Diebach Balltänze, wie sie früher auf den Tanzböden rund um die Saale getanzt wurden.
Hintersinnige Weinlieder mit einem Schuss Selbstironie standen auf den Notenblättern der Handthaler Volkssänger, die durch ihren einfühlsamen Gesang die anheimelnden Weisen zu einem wahren Genuss für die Zuhörer werden ließen.
Dass das Alphorn im 19. Jahrhundert auch in den deutschen Mittelgebirgen und im Spessart gespielt wurde bewiesen "Die Spessart-Spielleut", das sind Lissy und Hans Heilgenthal aus Hofstetten bei Gemünden, mit dem Alphorn-Rheinländer. Dazwischen rezitierte Hans Heilgenthal witzige fränkische Mundartgedichte. Für fränkische Rund- und Figurentänze, wie den "Stampfer" oder den "Schecher", war die Volkstanzgruppe Fuchsstadt zuständig.
Die Moderation übernahm die Organisatorin des Abends Gabi Kanz, die auch selbst zur Gitarre griff und - mit dem Akkordeon begleitet von Lissy Heilgenthal - das Lied "Ein schöner Tag" anstimmte. Mit viel Beifall dankten die Zuschauer den Akteuren für einen kurzweiligen unterhaltsamen Abend.