Henneberghalle in Steinach: Installation erheblich teurer
Autor: Björn Hein
Steinach an der Saale, Mittwoch, 22. April 2015
Wegen erheblicher Kostensteigerungen wurde die Vergabe einiger Gewerke erst einmal zurückgestellt.
Für großen Unmut hat die Generalsanierung der Henneberg-Halle in Steinach in der jüngsten Gemeinderatsitzung gesorgt. Denn es stellte sich heraus, dass das Angebot für die Heizungsinstallationsarbeiten mehr als 45 000 Euro über den Kostenschätzungen liegt, die Lüftungsinstallationsarbeiten rund 73 000 Euro und die Sanitärinstallationsarbeiten rund 26 000 Euro darüber.
Oliver Hüfner vom Ingenieurbüro Hüfner-Consult begründete die Kostenmehrung bei der Heizungsinstallation damit, dass mehr Leitungen als geplant verlegt werden müssten, um den Vorgaben von staatlicher Seite aus gerecht zu werden.
Die ursprünglich angedachte Boilerlösung habe sich außerdem im Unterhalt als sehr teuer erwiesen. Die jetzige Lösung sei zwar am Anfang teurer, aber dafür seien die Folgekosten niedriger. Außerdem habe man am Markt im Moment steigende Preise zu verzeichnen, was ebenso zur Kostenmehrung beigetragen habe.
"Das sind Mehrkosten in einer Höhe, die der Gemeinderat nicht hinnehmen kann", erklärte Helmut Wischang (ULB). Andreas Hahn (FCW) kritisierte, dass keine öffentliche Ausschreibung, sondern nur eine beschränkte vorgenommen wurde, was den freien Wettbewerb behindert habe. "Wir haben die besten Firmen der Region in der Ausschreibung angeschrieben, solche, auf die man sich verlassen kann" wehrte sich Oliver Hüfner.
Verwunderung
Andreas Sandwall (CSU) fragte sich, warum das ursprünglich geplante Konzept in solch kurzer Zeit derartige Veränderungen erfahren habe. Uto Paul Schmitt (FCW) kritisierte, dass man das geplante Konzept einfach über den Haufen geworfen habe, ohne den Gemeinderat vorab zu informieren.
Oliver Hüfner führte weiter aus, dass die Lüftung in der Halle umgeplant werden musste. Statische Probleme hätten eine geänderte Führung der Lüftungsrohre notwendig gemacht, etwas, das bei der Kostenschätzung noch nicht abzusehen gewesen sei. Helmut Wischang meinte, dass man sich im Vorfeld mehr Informationen dazu gewünscht hätte.
Thomas Beck von der Verwaltung machte den Vorschlag, dass sich die Verwaltung erneut mit den Architekten zusammensetzen müsse, um das Konzept noch einmal durchzusprechen. "Wir sollten die Vergaben auf den 19. Mai verschieben. Bei der an diesem Tag stattfindenden Gemeinderatssitzung soll dann das neue Konzept noch einmal vorgestellt werden" so Beck.
Er hoffe, dass dadurch nicht der straffe Zeitplan durcheinanderkomme. "Mir ist hier der monetäre Aspekt wichtiger als die Zeit", erklärte Uto Paul Schmitt. Einstimmig einigte man sich, die Vergaben für die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationsarbeiten bis dahin zu vertagen.
Die Elektroinstallationsarbeiten sollen von der Firma Hamburg aus Bad Kissingen übernommen werden, die dazu ein Angebot in Höhe von rund 186 000 Euro gemacht hatte. Damit liegt man rund 26 000 Euro unter der Kostenschätzung.