Druckartikel: Helfer für Kanufahrer und Jungschwäne

Helfer für Kanufahrer und Jungschwäne


Autor: Peter Rauch

Bad Kissingen, Dienstag, 08. April 2014

Die Bad Kissinger Wasserwacht stellte bei mehreren Einsätzen ihr Können unter Beweis.
Seit 50 Jahren ist Dietrich Försch (links) bei der Wasserwacht. Ortsvorsitzender Stefan Kuhn überreichte die Dankesurkunde. Foto: Peter Rauch


Bad Kissingen — 1964, damals noch in Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei, trat Dietrich Försch der Wasserwacht bei. "Es war mehr aus beruflichen Gründen, dass ich der Rettungsorganisation beigetreten bin", so Försch heute. Aber auch als die Ausbildung in Würzburg abgeschlossen war und er als junger Polizist zur Polizei nach Bad Kissingen versetzt wurde, blieb Försch dem Roten Kreuz treu.

Allerdings nur als passives Mitglied, getaucht hat Försch dann im wenige Jahre später gegründeten Tauchclub "Nixe". Für 50-jährige Mitgliedschaft ehrte ihn nun der Bad Kissinger Wasserwachtvorsitzende Stefan Kuhn und überreichte ihm zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Alexander Siebel die Dankesurkunde.
Genau halb so lange wie Dietrich Försch sind Bianca Welter und Daniel Nicolai bei der Wasserwacht, wobei Daniel sogar aktives Mitglied, d. h. Rettungsschwimmer ist. Insgesamt sind unter den derzeit 245 Kissinger Wasserwachtmitgliedern 26 aktive Wasserretter, sechs Rettungstaucher. Und 10 Personen besitzen den Führerschein für das Motorrettungsboot.
Wie der Technische Leiter der Wasserwacht Bad Kissingen, Alexander Knaab, anlässlich der Jahreshauptversammlung mitteilte, wurde die Wasserrettung im ersten Halbjahr 2013 zu einem halben Dutzend Einsätzen alarmiert.
Mehrmals brauchten die Wasserretter aber nicht mehr eingreifen, da die Personen, die in Sinn oder Saale gefallen waren, bereits von anderen geborgen wurden, bzw. sich anderweitig wieder eingefunden hatten. Spektakulärster Einsatz war die Bergung mehrerer Kanufahrer bei Westheim, die trotz Hochwasserwarnung mit geliehenen Booten auf der Saale unterwegs waren und im Mai 2013 prompt kenterten. Bei diesem Einsatz waren neben der Wasserwacht Bad Kissingen auch die DLRG, das Rote Kreuz und die Wasserwacht Hammelburg im Einsatz. Erfolgreich verlief die Bergung eines verstoßenen Jungschwanes der einer Aufzuchtstation übergeben wurde. Erster Polizeihauptkommissar Stefan Haschke, der im vergangen Jahr aktiv am Wasserwacht-Advent-Schwimmen teilnahm, bestätigte den Kissingern, dass sie eine kleine aber feine Truppe seien, "der man sich bedenkenlos anvertrauen darf". kpr