Druckartikel: Heimische Chöre begeisterten ihr Publikum

Heimische Chöre begeisterten ihr Publikum


Autor: Björn Hein

Bad Bocklet, Montag, 11. April 2016

Fast bis auf den letzten Platz war der Große Kursaal in Bad Bocklet gefüllt, und die Zuhörer bekamen einiges geboten.
Der "Chor inTakt" aus Garitz unter Stefan Ammersbach. Foto: Björn Hein


Von klassischen Weisen bis hin zu modernen, neuen Liedinterpretationen reichte die musikalische Palette. Dabei merkte man den Sängerinnen und Sängern den Spaß an der Musik an.
Den Einstieg machte das Männerensemble der "Saalemannen", die unter der Leitung von Martina Faber eine musikalische "Entschuldigung" nach einer Melodie von Friedrich Silcher vorbrachten. Ganz klassisch war der Einstieg, der Lust auf mehr machte. Dennoch vergaßen die "Saalemannen" den Humor nicht und brachten mit einem musikalischen Scherz das Publikum zum Schmunzeln.
Mit viel Gefühl gingen der gemischte Chor der "Bockleter Singfoniker" ans Werk und übte sich an modernen Weisen. Reizvoll war der Vortrag von "What a wonderful world", das die Zuhörer im Kursaal ins Träumen versetzte. Mit dem Stück "The Rose" begab man sich nochmals in den englischsprachigen Bereich, beim "Festlied" nach dem Text von Goethe und der Musik von Gluck kehrte man wieder in den klassischen Bereich zurück. Dem Chor gelang es, mit den drei Stücken den Zuhörern sehr abwechslungsreiche Weisen zu Gehör zu bringen, welche alle verschiedenen Sujets entsprangen und aufzeigten, dass die Singfoniker eine große musikalische Bandbreite zu bieten haben.


Anspruchsvolle Stücke

Mit eindrucksvoller Stimmgewalt wusste der Landkreismännerchor der Sängergruppe Bad Kissingen unter der Leitung von Ilona Seufert zu gefallen. Beim "Schifferlied" zeigte sich, wie gut dosiert die Sänger ihre stimmlichen Fähigkeiten einzusetzen wissen. Überhaupt hatte sich die Chorleiterin recht anspruchsvolle Stücke herausgesucht, die das ganze Können ihrer Männer erforderte. Dabei wussten die Sänger mit ihren geübten Stimmen zu gefallen und in den Liedern die reizvollen laut-leise-Kontraste zu meistern, was beim Publikum für sehr starken Applaus sorgte.
Der Chor "fun@music" Thulba unter Leitung von Yvonne Roth-Wächter hatte sich eher dem modernen Liedgut verschrieben, das er gekonnt präsentierte. Harmonisch kam das "I have a dream" der schwedischen Popgruppe ABBA daher, wobei es dem Chor sehr gut gelang, die Essenz des Stücks herauszuarbeiten. Ein Spiritual schloss sich an, mit dem "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern brachte man eine verträumte und sehnsuchtsvolle Weise vor.
Für viel gute Laune sorgte "inTakt" Garitz, Stefan Ammersbach leitet den Chor. Mit dem "Hallo" gab er ein Lied über sich selbst zum Besten und sprach das Publikum direkt an. Dieses schmunzelte, als die verschiedenen Stimmlagen sich selbst aufs Korn nahmen. Mit viel Applaus wurde solche Kreativität goutiert. Den "Riversong", eine irische Weise aus der Feder von Roger Emerson, führten Querflöte und Klavier ein, der Chor fiel mit seiner ganzen Stimmgewalt ein, zeigte aber auch viel Gespür für die leiseren Töne. Dabei gelang es den Sängerinnen und Sängern, die eigene gute Laune und Freude an der Musik auf die Zuhörer zu übertragen. Weitere Stücke schlossen sich an, mit dem "Sing with us" ging der Chor dann in ein großartiges Finale
Beim Auftritt des "Projektchores der Sängerschulung Münnerstadt" unter Leitung von Ilona Seufert reichte die geräumige Bühne kaum aus, um die Sängerinnnen und Sänger zu fassen. Seufert machte als Leiterin des sehr großen Chors eine gute Figur und war mit ganzem Herzblut dabei, ebenso wie ihre Schützlinge. Dabei hatte man sich verschiedenen geistlichen afrikanischen Weisen verschrieben, mit dem "Burden down lord" gab man auch ein amerikanisches Spiritual zu Gehör. Mit dem "Brenna tuats guad" von Hubert von Goisern hatte man auch noch ein impulsives Stück auf dem Programm. Der Auftritt des Projektchores wurde mit viel Applaus und Zugabe-Rufen bedacht, Zugaben, die man auch gerne gewährte.