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Heimatabend vermittelt traditionsechte Kultur


Autor: Peter Klopf

Bad Kissingen, Dienstag, 10. Sept. 2013

Altes bewahren, Neues erfahren. So konnte man das Motto des Fränkischen Heimatabend bezeichnen, der einmal im Monat stattfindet. Mit Mundart, Gesang, Tanz und Musik ist er immer ein Spiegelbild von Kultur und Lebensart der Menschen von Main und Rhön.
Spessart-Spielleut


Dass diese Art von Unterhaltung nicht altbacken und langweilig ist bewies auch der jüngste Fränkische Heimatabend. Mit mitreißenden Weisen, hintersinnigen, schelmischen Liedern, flotten Volkstänzen und humorvollen Gedichten begeisterten die fränkischen Künstler das Publikum aus nah und fern im bis auf den letzten Platz besetzten Rossini-Saal. Mit fetzigen Melodien erfreute die Blaskapelle Diebach in einer Besetzung mit sieben Musikern als "klaans Blechle", wie der "Frangge" sagt, die Zuhörer.

Mit fränkischen Volkstänzen erfreute die Volkstanzgruppe Fuchsstadt und zeigte, wie man in dieser Region früher über den Tanzboden schwebte. Hans Heilgenthal sorgte mit einer Auswahl an witzigen fränkischen Mundartgedichten für einen kurzen, aber tiefen Blick in die fränkische Seele. Mit Wein-, Liebes-, und Wirtshausliedern rundeten das Duo "Sameds" aus Richelbach bei Miltenberg und die Spessart-Spielleute aus Gemünden das Programm ab.

Sogar aus Spanien angereist

Die lockere Unterhaltung und das abwechslungsreiche Programm begeisterten auf Anhieb die Zuhörer, darunter auch Gäste aus Spanien, die mit starkem Applaus immer wieder den Laienkünstlern dankten. Mit lebenslustiger sachkundigen Moderationen führte Gabi Kanz durch den Abend. Sie ist es auch, die ehrenamtlich die Veranstaltung organisiert und die Künstler auswählt.

Auf die Frage, was sie motiviert, den Fränkischen Heimatabend durchzuführen antworte Gabi Kanz: "Der Fränkische Heimatabend ist mein Leben. Ich brauche die Bühnenluft und den Kontakt zu den Menschen. Es gibt nichts Schöneres, wenn der Funke überspringt, das Publikum sich angesprochen fühlt und beim Schlusslied ‚Kein schöner Land' die Tränen fließen. Wenn ich es nicht mit dem Herzen machen würde, würde ich mir nicht alle vier Wochen den Stress antun." Mit dem Herzen sind aber auch die anderen Mitwirkenden dabei. Gerade das macht den Fränkischen Heimatabend immer wieder zu einem besonderen Erlebnis. "Wir sind Franken und wollen unsere Kultur nicht sterben lassen."