Haushalt hat ein Rekordvolumen
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Donnerstag, 13. März 2014
Der Etat 2014 ist unter Dach und Fach. Laut Bürgermeister Erhard hat die Gemeinde gut gewirtschaftet.
Einstimmig billigte der Gemeinderat den Haushalt für das laufende Jahr mit einem Rekordvolumen von 14,13 Millionen Euro. "Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet und können guten Gewissens das Großprojekt Hegler-Halle mit Generalsanierung und Vergrößerung verantworten", fasste Bürgermeister Siegfried Erhard das Zahlenwerk zusammen.
Wirtschaftskraft verbessert
Nach eingehender Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss verzichteten Bürgermeister Erhard und Kämmerin Johanna Schaumberg auf ein Durchblättern jeder einzelnen Seite des über 100-seitigen Etats. Dafür verdeutlichten Grafiken einzelne Entwicklungen und Schwerpunkte. "Unsere Wirtschaftskraft hat sich weiter verbessert. Insgesamt erhalten wir gut 3 Millionen Euro an Steuereinnahmen, darunter Einkommensteueranteil von 2,1 Millionen Euro und Gewerbesteuer von 0,5 Millionen Euro. Dazu kommen Schlüsselzuweisungen von 1,5 Millionen Euro", listete Erhard auf. An Kreisumlage seien 1,75 Millionen Euro und an Gewerbesteuerumlage 105 000 Euro wieder abzuführen. Vom Verwaltungssektor, der die laufenden Sach- und Personalkosten einschließlich Schule, Kindergärten, Gebäudeunterhalt, Verkehr, Versicherungen, Energiever- und -entsorgung sowie Zuwendungen abdeckt und 6,1 Millionen Euro umfasst, könne 1 Million Euro dem Vermögenshaushalt zugeleitet werden.
Größter Brocken Hegler-Halle
Der Vermögensetat beziffert sich auf 8 Millionen Euro. Größter Brocken ist die Hegler-Halle mit 4,5 Millionen Euro. Weitere Investitionen sind - wie Erhard per Grafik belegte - Verbesserung der Breitbandversorgung zu 600 000 Euro, Restzahlungen für Ortsdurchfahrt und Gewerbegebiet "Am Kreisel" in Oerlenbach mit zusammen 500 000 Euro, Feuerwehrauto für Rottershausen zu 200 000 Euro, Dorfzentrum Eltingshausen mit Restfinanzierungen sowie Küchenausstattung und Akustikverbesserung mit 110 000 Euro und Investition für den Gewerbepark Oerlenbach/Poppenhausen mit 100 000 Euro. Alle zuletzt angegangen Projekte wären abfinanziert, nur die Hegler-Halle verbleibe. "Wenn diese Maßnahme wie festgelegt bis Oktober abgeschlossen ist, dürften maximal 4,5 Millionen Euro heuer fällig werden, die restlichen 500 000 Euro in 2015. Neben Zuwendungen und 2 Millionen Euro aus der Rücklage ist ein Kredit von 2,2 Millionen Euro angesetzt", stellte Erhard klar. Im Moment habe die Kommune eine Pro-Kopf-Verschuldung von 24,30 Euro - "eigentlich angesichts der Rücklagen keine". Würden tatsächlich alle Kosten kommen, dann steige der Wert auf 466 Euro je Einwohner, liege aber immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 688 Euro.
Für kurzfristige Zahlungen - nötig, um beispielsweise Skontierungen zu nutzen - genehmigte der Gemeinderat einen Kassenkredit von 1 Million Euro. "Alle Maßnahmen einschließlich Hegler-Halle haben wir reichlich überlegt und in Bürgerversammlungen bzw. Gemeinderatssitzungen öffentlich dargelegt. Wir können uns die Investitionen leisten, zumal wir über Veräußerung von Grundstücken, noch ausstehenden Ausbaubeiträgen und mögliche Zuwendungen noch Einkünfte erwarten", stellte der Bürgermeister klar. Kurz umriss er noch den Investitionsplan für die Jahre bis 2017 mit mehreren Straßensanierungen und neuem Feuerwehrauto für Oerlenbach. Mit 16:0 Stimmen bejahte der Gemeinderat Haushalt und Vorschau.