Druckartikel: Hausbesuche hielten sich in Grenzen

Hausbesuche hielten sich in Grenzen


Autor: Heike Beudert

Maßbach, Dienstag, 23. April 2013

In der neuen Ärzte-Bereitschaftsdienstgruppe Schweinfurt Stadt und Land, der auch die Verwaltungsgemeinschaft Maßbach zugeordnet ist, gab es Befürchtungen, dass der ärztliche Hausbesuchsdienst am Wochenende mit zwei Ärzten zu schwach besetzt.
Symbolfoto


Am ersten Wochenende mit dieser neuen Regelung hätten sich diese Bedenken nicht bestätigt, betonte der Regionalleiter der kassenärztlichen Vereinigung, Ernst Schlereth."Die Hausbesuche haben sich in Grenzen gehalten", erklärt er. Auch habe er keine Hinweise, dass es alternativ mehr Notarzteinsätze gegeben habe. Schlereth betont, dass man die Situation weiter beobachten werde. "Wir warten ab", sagt er. Im Bedarfsfall könne die Regelung geändert werden.


Gespannt ist Maßbachs 2. Bürgermeister Dr. Diethard Dittmar (SPD), wie sich der neue Bereitschaftsdienst auf die ländlichen Gemeinden auswirken wird. "Als Bürgermeister sehe ich eine Verschlechterung", sagt er, weil er weiß, dass beispielsweise die Hausbesuche weniger werden und die Fahrt in die Bereitschaftspraxis nach Schweinfurt einen deutlichen Aufwand für die Patienten bedeutet.

Keine Sonderbehandlungen

Er weiß auch, dass künftig nicht mehr danach geschaut wird, ob in der Familie ein Auto für diese Fahrt vorhanden ist oder ob Patienten alt und allein stehend sind. Man müsse sich in solchen Fällen mehr mit den Nachbarn arrangieren. Als Arzt fragt sich Dr. Dittmar, wie sich die Hausbesuche in diesem großen Gebiet durchführen lassen. Ihn reizt es deshalb, selbst einmal einen solchen Dienst zu übernehmen.

Schwierige Nachfolgersuche

Dr. Diethard Dittmar kennt zudem die Problematik der ärztlichen Versorgung auf dem Land wegen der zunehmend älteren Ärzte. Die Nachfolgersuche sei schwierig. Er sagt, dass dazu auch die gesetzlichen Vorschriften bei Praxisübergaben eine Rolle spielen; die werden strenger. Viele alte Praxen erfüllten diese Anforderungen nicht mehr. Viele Neuinvestitionen wären zusätzlich nötig.