Wraps sind etwas zu essen
Autor: Elisabeth Assmann
Hammelburg, Dienstag, 07. Oktober 2014
Die Überarbeitung des Essensplans und der Organisation sowie die Umgestaltung der Mensa am Frobenius-Gymnasium sind nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Jetzt wird noch der Aufenthaltsbereich erneuert.
Die Mensa des Frobenius-Gymnasiums lockt dank des Coaching-Projekts "Schulverpflegung" nach den Sommerferien mit neuem Ambiente. Ein Jahr begleitete Schulcoach Iris Burger von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Unterfranken, im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg, das Essensgremium bei der Optimierung der Mittagsverpflegung und der Mensagestaltung. Dieses Team aus Lehrern, Schülern, Eltern und Kantinenpersonal stieß nun zusammen mit Schülern und Lehrern auf den erfolgreichen Abschluss des Mensacoachings mit einem "Frobi-Smoothie", einem leckeren Drink aus Banane, Joghurt und Orangensaft, an.
Vom neu gewählten Mensa namen "Frobi-Stüble", einem Logo, ansprechender Plakatwerbung, neuen gesunden To-go-Snacks bis zu einer neuen Raumgestaltung gab es viele Aspekte, die gemeinsam entwickelt wurden.
Stärkere Nutzung erwünscht
Die Schule war auf ihre
vorhandene Mensa, in der von Mensabewirtschafterin Nicole Kossorz frisch und gesund gekocht wird, sehr stolz, wünschte sich jedoch eine höhere Nutzungsrate. "Die bisherige Kantinenverpflegung ist auf Tellergerichte ausgelegt", erläutert Burger, "das widerspricht aber dem Bewegungsdrang der Kinder. Viele wollen in den Pausen bei ihren Freunden sein. Da eignet sich ein Gericht zum In-die-Hand-nehmen besser." "Wraps, Muffins und Smoothies sind der Renner", kann Kossorz bestätigen. "Das Essensangebot kann gleichzeitig gesund und attraktiv sein."
Rektor Helmut Schreiner dankte allen Beteiligten des Essensgremiums für ihr Engagement. "Auch Kleinigkeiten zeigen große Wirkung", lobt er die Maßnahmen. "Wir nehmen noch weitere Schulen in unser Coaching-Programm auf.
Es ist aber für Schulen gar nicht so einfach, sich bereits im Februar für das kommende Schuljahr zu binden und auch so ein engagiertes Team wie in Hammelburg schon frühzeitig zur Mitarbeit zu finden und zu verpflichten. Oft springen Schulen aus diesen Gründen wieder ab.
"Hier ist wirklich viel passiert
Daher ein dickes Lob an alle Beteiligten. Hier ist wirklich viel passiert", so Marion Begerau von der regionalen Vernetzungsstelle Schulverpflegung im Fachzentrum Ernährung/ Gemeinschaftsverpflegung Unterfranken im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an dem das Projekt angesiedelt ist. Um so mehr freut sie sich über die vielschichtigen Verbesserungen im Frobenius-Gymnasium. "Hier wünschten sich die Schüler vor allem eine Umgestaltung der Kantine.
Sie war zu laut, zu voll, zu ungemütlich", resümiert Lehrer, Verpflegungsbeauftragter und Organisator Manuel Potschka. Einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen sind schon durchgeführt worden. Schüler und Eltern haben im Juli tatkräftig angepackt und die Mensa in frischen Farben neu gestrichen. Nach den Ferien kamen Bildleisten hinzu, an denen nun Werke aus dem Kunstunterricht ausgestellt werden. Momentan hängen Stillleben des Profilkurses Fotografie an der Wand. Schöne Fotos von Drinks und Obst bringen Ruhe in den Raum und machen Lust auf Essen. Auch das neu im Kunstunterricht von Heike Bonsack entwickelte Logo ist Teil des Designs. Nun werden noch Ablageregale für die Schulranzen gebaut, die gleichzeitig als Raumteiler im Gang dienen.
Altersgerechter Aufenthaltsraum
Weitere Maßnahmen wie etwa zur Lärmdämmung sollen noch folgen.
Der Bereich vor der Mensa soll ebenfalls besser genutzt werden. So entstanden gemeinsam Pläne, den älteren Schülern einen altersgerechten Bereich zu bieten und so Hektik in der Mittagspause zu vermeiden. So wünschen sich Schüler für den Aufenthaltsbereich vor der Mensa eine gemütliche Couchecke, erhöhte Tische als Abgrenzung mit Hockern. Die Realisierung wird für 2015 beantragt. "Mal schauen, ob ich die Chill-Area noch nutzen kann", schmunzelt Schülersprecherin Franziska Geisel aus der 11. Klasse. Die Pläne sehen jedenfalls verlockend aus.