Wieso Schlimpfhof kein neues Baugebiet bekommt
Autor: Hilmar Ruppert
Schlimpfhof, Montag, 02. Mai 2022
Nur wenn 100 Prozent der Grundstücke in Gemeindebesitz sind, wird ein Baugebiet ausgewiesen. So soll Preisspekulationen Vorschub geleistet werden. Der Bürgermeister rechnet damit, dass künftig auch die Preise gebrauchter Immobilien steigen.
Es war eines der wesentlichen Themen in der Bürgerversammlung von Schlimpfhof: Wieso kein neues Baugebiet in Schlimpfhof erschlossen würde, wollte Franziska Stein wissen. Nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Geldpolitik würden auch von privat keine verkauft.
Man würde die Grundstücksbesitzer alle drei bis vier Jahre anschreiben und die Zahl der privaten Baugrundstücke sei im Markt Oberthulba von 214 auf 144 gesunken, so Bürgermeister Mario Götz. Die Gemeinde erschließe nur neues Bauland, wenn sie zu 100 Prozent im Besitz der Grundstücke sei, was in Schlimpfhof derzeit noch nicht der Fall wäre. Außerdem rechne er künftig mit einem Markt für Gebraucht-Immobilien.
Im 347 Einwohner zählenden Ortsteil habe sich im letzten Jahr dafür einiges getan, sagte Götz. So sei der Platz rund um das Tretbecken wirklich schön geworden und die Gemeinde werde demnächst auch die Haftung für das Areal übernehmen. Die Brücke zwischen Oberthulba und Schlimpfhof sei saniert, mittlerweile abgenommen und für den Verkehr freigegeben worden. Die Kosten hierfür beliefen sich auf rund 70.000 Euro.
Instandgesetzt wurde auch die Straße nach Poppenroth. Götz bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern für den Bau des Pavillons im Schulgarten. Mit der Sanierung der Friedhofsmauer und der Erneuerung der WC-Anlage im Schulgarten benannte er auch die weiteren geplanten Vorhaben.
Der Obst- und Gartenbauverein sei auf der Suche nach einer neuen Führung, mit diesem Anliegen wandte sich der Ortsbeauftragte Paul Bieber an die Versammlung. Es sei mit der größte Verein im Ort und man müsse alles versuchen, dass es weitergehe, Helfer seien eigentlich genug da. "Es wäre wirklich schade, wenn dieser Verein als fester Bestandteil von Schlimpfhof wegfallen würde", bekräftigte Bürgermeister Götz den Aufruf. Es könne ja auch eine Satzungsänderung in Erwägung gezogen werden um die Arbeiten auf mehreren Schultern zu verteilen.
Der Gasanschluss sei zwar jetzt im Feuerwehrhaus vorhanden, aber noch keine neue Heizung, äußerte Anna Härterich. Außerdem monierte sie einen lockeren Stahlbügel an der Bushaltestelle. Dies sei bis jetzt nicht Thema gewesen, aber es solle auf die Liste genommen werden, so Götz.
Steffen Kaufmann monierte die seitlich offenen Bushaltestellen. Die Kinder hätten meist einen Regenschirm dabei und die Häuschen erfüllten ihren Zweck schon, so Götz. Aber man wolle sich im Gremium noch einmal mit der Situation beschäftigen.