Weihnachtsmusik aus bäuerlichen Quellen
Autor: Günther Straub
Hassenbach, Montag, 22. Dezember 2014
Viele Freunde der bäuerlichen Volksmusik haben wieder den Weg zum traditionellen Adventskonzert in der Hassenbacher Kirche gefunden. Dass ein schönes zur Weihnachtszeit passendes Programm zum Vortrag kommt, dafür sorgt seit vielen Jahren der Hassenbacher Hubert Schenk.
Die Stücke stammen, wie er erläutert, von musikbegeisterten alten Handwerkern, Bauern, Klöstern und unterfränkischen Dorfschulmeistern. Einer, der viel von dieser Musik hinterlassen hat, war der Oberelsbacher Valentin Rathgeber (1682-1750). "Der bäuerliche Mensch hat für viele Stationen des Lebens seine Musik gemacht, auch viel freudige Musik wie die zur Weihnachtszeit", so Schenk.
Besinnliche Lieder
Das Programm in der Hassenbacher Kirche war eine angenehme Einstimmung auf das Fest der Geburt Christi. Das Blechbläser-Quartett und auch das Klarinetten-Trio mit Akkordeon-Begleitung haben begonnen mit der Intrada. Sie stammt aus der Zeit um 1600. Sie spielten aber auch Stücke wie die Wollbacher Handschrift aus der Kirchenmusik, oder das unterfränkische Stück "Kleiner Knabe großer Gott" oder auch "meine Seel fang an zu singen", oder wie ein Ländler aus 1797.
Heidrun Wagner-Hack, Ingrid Thoma und Martina Bay sangen bekannte Lieder aus der Advents- oder Weihnachtszeit, so "Rorate" oder "O Freude über Freude".
Ein Menuett der Unterfränkischen Dorfschulmeister gehörte zu den Weisen genauso wie die Gefäller Handschrift, aus Salzburg "Still,still" wie auch alpenländische oder Kärntner Hirtenmusik, die Giesinger Krippenmusik oder der Wagrainer oder Stücke aus der Handschrift von Rathgeber. Seit Jahren dazu gehören die Veeh-Harfen von Rosemarie und Florian Schmitt.Alexander Fetzer spielte auf seiner Steyrischen Harmonika lebhafte Stücke. Pfarrer Jaroslaw Woch stimmte mit dem Weihnachtsgeschehen vor 2000 Jahren auf das Fest ein.