Wasser sparen ist wichtig
Autor: Hilmar Ruppert
Oberthulba, Donnerstag, 13. Februar 2020
Die Wasserversorgung der Gemeinde stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung.
Die eigenständige Trinkwasserversorgung zu sichern und auszubauen ist Ziel des Marktes Oberthulba. In der jüngsten Ratssitzung stellten Geologin Heike Kraus und Ingenieur Tobias Decoster (beide BaurConsult) die Präsentation "Wasserversorgung Markt Oberthulba" vor. Diese beinhaltete die Bewertung des Versorgungsgebietes Thülbingsgrund/Grabenbrunnenquelle, die Optimierung der Wasserversorgung Thülbingsgrund sowie einen Zeit- und Maßnahmenplan.
40 Prozent Verlust
Der Markt Oberthulba hatte über die vergangenen fünf Jahre einen Tagesbedarf zwischen 600 und 730 Kubikmeter an Trinkwasser, die Verluste lagen bei knappen 40 Prozent. Kraus ging auf die Geologischen Daten, das Rohwasserangebot und die Technischen Daten der Brunnen ein. Als Besonderheit teilt man sich Brunnen I bis IV mit Bad Kissingen, wobei die Kreisstadt einen Anteil von Zweidrittel besitzt. Brunnen V und die Grabenbrunnenquelle gehören dem Markt Oberthulba. Decoster ging auf die Wasserchemische Bewertung, sowie auf Versorgung und Wasseraufbereitung ein. Als Handlungsempfehlung steht unter anderem die Ermittlung der Grundwasseraltersstruktur zur Verifizierung des Einzugsgebietes und die Niederbringung einer Grundwassermessstelle auf der westlichen Thulbaseite an. Der vorgestellte Zeitplan sieht kurz- (2020/21), mittel- (2022/25) und langfristige (2026/35) Maßnahmen vor. Danach stehen TV-Befahrungen für Brunnen I bis IV und die Grabenbrunnenquelle, sowie Planung Erneuerung Grabenbrunnenquelle an. Den Hauptanteil verschlingt die Erneuerung der Elektro-Mess-Steuer- Regeltechnik (EMSR) für Brunnen, Hochbehälter und Leitzentrale. Für die nächste Sitzung werden die Kostenanteile für den Markt Oberthulba für diese Maßnahmen herausgerechnet und vorgelegt. Bürgermeister Schlereth erinnerte daran, dass die Trinkwasserversorgung Pflichtaufgabe der Kommune sei und man mit dem Vortrag die Bürger auch sensibilisieren wolle, sparsam mit Wasser umzugehen. Er erwähnte den Wasserrohrbruch am 2. Weihnachtsfeiertag im vergangenen Jahr und präsentierte den dafür verantwortlichen defekten Schieber.