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Was Unternehmer vom Standort Bad Kissingen halten


Autor: Arkadius Guzy

Westheim bei Bad Kissingen, Freitag, 28. April 2017

Mukund Lakhani schätzt Westheim als Hauptsitz für seine unternehmerische Tätigkeit. Auch eine IHK-Studie sieht ein positives Meinungsbild zum Landkreis.
Die Werkzeugherstellung hat bereits eine der sechs neuen Hallen der ET Elastomer Technik GmbH bezogen. Foto: Arkadius Guzy


In den vergangenen zwei Jahren ist die ET Elastomer Technik GmbH um sechs neue Produktionshallen gewachsen. Zwei der charakteristischen, achteckigen Gebäude sind bereits in Betrieb. In den restlichen vier steht noch der Innenausbau an. Seit 2002 ist Unternehmer Mukund Lakhani in Westheim präsent. Eine seiner Entscheidungen stärkt den Produktionsstandort besonders: Lakhani hat Westheim zu seinem Hauptsitz gemacht.

Die Niederlassung in Ellhofen bei Heilbronn ist mittlerweile aufgelöst und in den Hammelburger Stadtteil verlagert. Lakhani ist offenbar sehr zufrieden. Bei einem Treffen des IHK-Gremialausschusses Bad Kissingen, einer der lokalen Untergliederungen der IHK Würzburg-Schweinfurt, in seinem Betrieb lobte er die Bedingungen.

Lakhani sprach vor allem die kurzen Wege zu den Verantwortlichen an: "Wenn irgendwas ist, kann ich immer spontan anrufen." Das auch andere Unternehmer zu ihrer Standortwahl stehen, zeigen die Ergebnisse, die der IHK-Standortreport Mainfranken für den Landkreis Bad Kissingen bereit hält.

Demnach würden sich 73 Prozent der befragten Unternehmer wieder für den Landkreis entscheiden. Eine Verbesserung der Standortqualität in den vergangenen drei Jahren sehen 46 Prozent. Allgemein beurteilen die Befragten den Landkreis mit der Durchschnittsnote 2,67.

Das liegt unter dem mainfränkischen Durchschnitt von 2,45. Darin fließen aber Städte wie Würzburg und Schweinfurt ein, wie Sascha Genders erklärte. Der Bereichsleiter Standortpolitik bei der IHK betonte, dass es sich nicht um repräsentative Zahlen handele. Die Umfrage sei aber ein gutes Stimmungsbild, sagte Genders.

Der Report weist auch auf die Stärken und Schwächen hin. So punktet der Landkreis bei den Unternehmern zum Beispiel mit günstigen Lohn- und Arbeitskosten. Negativ schätzen sie dagegen zum Beispiel die Attraktivität der Innenstädte ein.

Mit einer Standortkampagne will der Landkreis seit vergangenem Jahr auf sich als Wirtschafts-, Arbeits- und Wohnstandort aufmerksam machen. In diesem Jahr folgen unter anderem weitere Videoclips sowie Radiospots beim Bayerischen, Hessischen und Mitteldeutschen Rundfunk, wie Frank Bernhard von der Wirtschaftsförderung ankündigte.

Zum Thema Nationalpark hat die IHK laut Genders noch keine Einschätzung. Sie wartet erst ab, wie das Umweltministerium den Fragenkatalog der Landräte und Bürgermeister beantwortet.