Herzschlag des Bösen 2: Warum das neueste Buch von Matthias Soeder nichts für schwache Nerven ist
Autor: Sigismund von Dobschütz
Ramsthal, Montag, 07. Februar 2022
Im zweiten Band von "Herzschlag des Bösen" des in Ramsthal geborenen Autors Matthias Soeder kommt es zum gnadenlosen Showdown.
Vor einem halben Jahr veröffentlichte der Bad Kissinger Autor Matthias Soeder, 1962 in Ramsthal geboren, den ersten Teil seines Thrillers "Herzschlag des Bösen" um einen psychopatischen Berufskiller, der im Rhein-Main-Gebiet, aber auch in Übersee sein brutales Unwesen treibt. Nun ist als Folgeband das packende Finale unter demselben, nur durch die Ziffer 2 ergänzten Titel erschienen. Auch Bad Kissingens Regentenbau und die KissSalis-Therme sind Orte der spannenden Handlung.
Nach drei Jahrzehnten als Pilot - zunächst zwölf Jahre bei der Bundeswehr, dann Verkehrspilot bei einer zivilen Airline und zuletzt als Kapitän bei einer Frachtfluggesellschaft in weltweitem Einsatz - gab Matthias Soeder (59) seinen Beruf auf, um sich ab 2018 nur noch der Schriftstellerei zu widmen. Ein Jahr zuvor war bereits sein erfolgreicher Debütroman "Herzschlag der Gewalt" erschienen. Sein zweiter Thriller "Herzschlag des Bösen", dessen erster Teil im Juli veröffentlicht wurde und jetzt im zweiten Band zum packenden Abschluss kommt, spielt überwiegend in Frankfurt, Neu-Isenburg und Bad Orb, beiläufig auch in Bad Kissingen, wo der Autor seit drei Jahren lebt.
Matthias Soeders neuer Thriller: Kein netter Regionalkrimi
Doch wer glaubt, Soeders Roman sei ein netter Regionalkrimi, täuscht sich gewaltig: "Herzschlag des Bösen" ist ein Psychothriller der harten Sorte, ein Roman für Leser mit starken Nerven. Manche Szene lässt wirklich den Atem stocken. "Das Bedrohliche und die menschlichen Abgründe begeistern mich. Es ist die kranke Psyche, die so faszinierend und gefährlich ist", hatte der Autor schon nach Veröffentlichung des ersten Teils im Gespräch mit dieser Zeitung gewarnt.
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Hauptfigur in Soeders Roman ist der hochintelligente Psychopath und IT-Spezialist Igor Poljakow, der sich für die Wiedergeburt eines Zwölfjährigen hält, den vor 400 Jahren zur Zeit der Hexenverfolgungen in Bamberg eine Nonne grausam foltern ließ. Seit er im Fernsehen die Reporterin Hanna Engels gesehen hat, glaubt er nun, in ihr diese Nonne wiedererkannt zu haben, und sinnt erbarmungslos auf brutale Rache. Ihre Wohnung und ihr Auto hat er elektronisch verwanzt, Handy und Laptop gehackt, um jede ihrer Bewegungen verfolgen zu können.
Im zweiten Band kommt es nun zum gnadenlosen Showdown: Igor will nicht nur Hannas Leben, sondern auch ihre Seele für immer auslöschen und ihr seine um 1630 erlittenen Folterqualen auf gleiche Weise heimzahlen.
Der Autor im Gespräch: Über Schizophrenie und Bamberger Hexenfolter
Doch wie kam Autor Matthias Soeder auf die ungewöhnliche Figur des Igor Poljakow? Wir haben nachgefragt.
Herr Soeder, was reizte Sie besonders an Ihrem schizophrenen Protagonisten?