Vorbereitung für die Kunstwoche in Ramsthal
Autor: Arkadius Guzy
Ramsthal, Freitag, 07. Juni 2019
Bald verwandelt sich Ramsthal wieder in einen Tummelplatz für Künstler verschiedener Stilrichtungen. Neu ist diesmal ein Bildhauersymposium.
Im Haus "Erlebenskunst" in der ehemaligen Schule wird gerade gearbeitet. "Alles, was jetzt läuft, passiert schon mit Blick auf die Kunstwoche", sagt Thea Keßler vom Verein "Erlebenskunst".
So finden gerade die Vorarbeiten für den Einbau des Plattformlifts für Rollstuhlfahrer statt. Der Lift soll Ende des Monats, also noch rechtzeitig vor der Kunstwoche, montiert werden. Dann ist der erste Stock der ehemaligen Schule barrierefrei erschlossen.
In einer Ecke des Zwischengeschosses steht eine Konstruktion aus Metall. Sie trägt eine aus Draht geformte Weltkugel. Keßler und ihr Vorstandskollege Bernhard Gößmann-Schmitt arbeiten an einem gemeinsamen Werk für die Kunstwoche. Es soll die Plastikmüllflut thematisieren. Die Besucher sollen angeregt werden, am Kunstobjekt etwas dagegen zu tun.
Auch für die Teilnehmer des Bildhauersymposiums stehen die ersten Vorarbeiten an. Sie haben nur noch wenige Tage Zeit, um ihre Entwürfe einzureichen. Das Bildhauersymposium ist zum ersten Mal in die Kunstwoche eingebettet. Es sei eine spontane Idee im vergangenen Jahr gewesen, erklärt Keßler.
Die ist aber schon jetzt ein kleiner Erfolg, denn statt der ursprünglich angedachten drei Künstler nehmen fünf Bildhauer - eine Frau und vier Männer - daran teil. Zu verdanken ist das der Finanzierung durch die Gemeinde, den Verein "Erlebenskunst" selbst, die Vereinsgemeinschaft und zwei Zuwendungen von Privatpersonen.
Die ausgewählten Bildhauer sind fast sämtlich Künstler, die bereits bei einer der beiden vorangegangenen Kunstwochen ausgestellt haben. Es sind Künstler, "die uns treu sind, die mitgeholfen haben, dass die Kunstwoche so erfolgreich wird", sagt Keßler.
Während der Kunstwoche werden diese fünf Teilnehmer des Bildhauersymposiums jeweils an einer Skulptur arbeiten. Dafür stellt die Waldkörperschaft 50 Zentimeter dicke Eichenstämme bereit, wie Gößmann-Schmitt erklärt. Die Skulpturen werden dann Richtung Euerdorf zwischen Radweg und Weinbergen aufgestellt. Sie sollen den Anfangspunkt eines Kunstweges bilden, der nach und nach wachsen soll. Er soll irgendwann die Nachbarorte mit Ramsthal verbinden, so die Idee. "Wir wollen erst einmal einen Anfang machen und das Projekt langsam reifen lassen", sagt Gößmann-Schmitt.