Von der Gemarkung Trimberg aus werden künftig 300 Personen mit Strom versorgt
Autor: Winfried Ehling
Elfershausen, Sonntag, 18. Sept. 2022
Auch in der Marktgemeinde ist die Energiewende ein wichtiges Thema. Jetzt wird auf gut elf Hektar einen Fotovoltaik-Anlage gebaut. Ein anderes Projekt stößt allerdings noch auf Skepsis.
Was die Energiewende betrifft, möchte der Markt Elfershausen unabhängig bleiben. Entstehen soll das Regional-Werk Bad Kissingen - eine Anstalt des öffentlichen Rechts - mit mindestens vier weiteren Gemeinden aus der Region. Unter dem Dach dieses kommunalen Unternehmens können künftig die erneuerbaren Energieprojekte der Kommunen entstehen und betrieben werden.
Für Bürgermeister Johannes Krumm ist das Projekt "eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten 30 Jahre". Doch eine Entscheidung fällte das Gremium in öffentlicher Sitzung vorerst noch nicht.
Jede der fünf Gemeinden müsste für die Entstehung zunächst 10.000 Euro aufbringen, eine mögliche Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung wird derzeit geprüft. Dafür wollte der Ratsobere einen Beschluss, der wegen der Einwände von Volker Partsch und Jürgen Simon allerdings erst einmal nicht zustande kam.
Die beiden Langendorfer Räte forderten dazu auf, wegen eventueller neuer Erkenntnisse, Bedenken bei der Zusammenarbeit mit vorhandenen Stadtwerken, fehlendem Fachpersonalmangel und angeblicher Ablehnung durch den Landkreis und mehrerer Bürgermeister mit dem Beschluss noch zu warten. Doch laut Johannes Krumm sei über das Projekt jedoch noch "kein schlechtes Wort gefallen". Im Aufsichtsrat des Regionalwerkes sitzen später die Bürgermeister der Kommunen, die nie gegen den Landkreis handeln würden, argumentierte er. Jürgen Englert forderte daraufhin eine Klärung mit Stellungnahme des Landkreises ein. Die Beschlussfassung wurde auf die nächste Sitzung verschoben, wenn weitere Informationen, speziell vom Landkreis vorliegen.
Um das Freiflächenanlage-Projekt in der Gemarkung Trimberg zu starten, bedurfte es eines Aufstellungsbeschlusses für die Bauleitplanung. Die Firma "Südwerk" hatte im Januar einen entsprechenden Antrag zum Bau einer Fotovoltaik-Anlage gestellt, die nordöstlich von Trimberg auf gut elf Hektar entstehen soll. Die Anlage soll knapp 12, 7 Millionen kWh Strom pro Jahr produzieren. Damit werden jährlich 7600 Tonnen Kohlen-Dioxid eingespart und etwa 300 Personen mit Energie versorgt.
Die Projektgesellschaft Südwerk hat sich verpflichtet, den Antrag auf Einleitung des Planverfahrens, die gesamten Kosten, einschließlich Planung und erforderlicher Gutachten, zu tragen. Ob der Markt die Anlage selbst übernimmt, eine Beteiligung anstrebt oder anderen den Betrieb überlässt, wird später entschieden. Das Rats-Gremium sprach sich einmütig für Aufstellung des Bebauungsplans für das Sondergebiet Elfershausen/Trimberg und die damit anhängige Änderung des Flächennutzungsplans aus.