Von Freundschaften zwischen Hammelburgern und Flüchtlingen
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Donnerstag, 08. Januar 2015
Wie Hammelburger und die Flüchtlinge mittlerweile zusammengewachsen sind, davon erzählt ein Flyer des Freundeskreises für Flüchtlinge.
Das Faltblatt haben bis gestern alle Haushalte der Kernstadt erhalten. Der Flyer stellt mit Bildern und kurzen Texten beispielhaft 13 Freundschaften zwischen Hammelburgern und den in der Stadt lebenden Flüchtlingen vor. Die Flüchtlinge und ihre deutschen Freunde und Unterstützer berichten, wie sie sich kennengelernt haben und was ihnen die Begegnungen bedeuten. Die Beispiele erzählen von gegenseitigen Besuchen, der Hilfe beim Deutschlernen oder gemeinsamen Freizeitaktivitäten in Vereinen.
Parallel zum Faltblatt ist auch eine Internetseite eingerichtet. Unter unser-hammelburg.de/begegnungen sind die Bilder und Texte ebenfalls zu sehen. Das Projekt soll zeigen, "wie leicht kultur- und religionsübergreifendes Miteinander gelingen kann und wie sehr wir dadurch auch gewinnen können", schreibt Christian Fenn in seiner Einleitung.
Fenn ist der Verantwortliche hinter dem Projekt.
"Wenn Begegnungen zwischen Menschen dem Anonymen ein Gesicht geben, wird in unseren Köpfen kein Platz für Vorurteile bleiben." Die Internetseite kann um weitere Freundschaften erweitert werden. Fenn will die Aktion aber nicht als Reaktion auf die aktuellen "Pegida"-Demonstrationen in Dresden und anderswo verstanden wissen. Die Idee habe es schon lange davor gegeben.
Bereits gegen Ende des Jahres 2014 hatte der Freundeskreises für Flüchtlinge eine Plakataktion gestartet. Hammelburger ließen sich fotografieren, um mit ihrem Gesicht für die Unterstützung von Flüchtlingen zu werden. Die Plakate sind in der Stadt zum Beispiel an Pfarrämtern und Kirchen oder einzelnen Geschäften zu finden.
Zu Weihnachten 2013 hatte es die erste Aktion gegeben: Mit Weihnachtskarten, die in der Kernstadt verteilt wurden, bedankten sich die Asylbewerber der Gemeinschaftsunterkunft im Ofenthaler Weg für die Unterstützung durch die Hammelburger.