Der Verein für Wirtschaft und Stadtmarketing will sich für eine bessere Erreichbarkeit der Innenstadt und eine Belebung des Marktbereichs einsetzen.
Trotz wachsender Konkurrenz will der Verein für Wirtschaft und Stadtmarketing (VWS) die Hände auch künftig nicht in den Schoß legen, wie die Jahreshauptversammlung im Hotel "Deutsches Haus" belegte. Im Gegenteil, geplant sind sogar eine Erweiterung des Marktbereichs, die Entwicklung eines gemeinsamen Service- und Qualitätskonzepts und eine Verbesserung der Innenstadtbelebung, speziell der Bahnhofstraße und am Viehmarkt. Hier heißt das Ziel, dauerhafte Bewirtschaftung am Viehmarkt sowie Nutzung für Veranstaltungen wie Flohmärkte oder Aktionen im Rahmen von Festen und der Weihnachtszeit.
Was die Bahnhofstraße angeht, bleibt der VWS Befürworter des Gutachtens, das einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich empfiehlt. "Ein Ausbau, der eine flexible Nutzung der Bahnhofstraße zulässt, wäre wünschenswert", so VWS-Vorsitzender Sebastian Hose, der einzelne Aktionen als "wichtig, aber nicht ausreichend" bezeichnete. Er sieht die Leerstands-Verringerung und Häusergestaltung als vorrangig.
Parkraum optimierbar
Das Parken in der Innenstadt sei durch eine bessere Anbindung und Schaffung neuen Parkraums optimierbar, meinte Hose, der auch auf die Neugestaltung des Bleichrasens verwies. Oberstes Ziel nannte er die Frequenz der Innenstadt und die Erreichbarkeit der Geschäfte und Institutionen. Dafür will sich der VWS in mehreren Gremien, besonders im Sanierungsausschuss, einsetzen.
Um die Expansion des Marktgebiets bemühte sich der Vorstand in Form neuer Flyer an den verkaufsoffenen Sonntagen, in einer Auflage von 40 000 Stück. Die Erfassung von Gebieten in Richtung Gemünden, Schweinfurt und Bad Brückenau zeigt erkennbare Erfolge bei Veranstaltungen und wird ergänzt durch Bewerbungen.
Der Online-Auftritt des VWS und eine bessere Vernetzung mit Koordinationsstellen der Stadt und des Landratsamts - zum Beispiel mit dem Allianz-Management, der Kultur und dem Tourismus - sollen dazu führen, Projekte gemeinsam zu bearbeiten und vorhandene Ressourcen effektiv einzusetzen. Dem Ausblick Hoses ging ein Referat des IHK-Bereichsleiters für Standortpolitik, Existenzgründung und Unternehmensförderung, Dr. Sascha Genders, voraus. Die Statistik zeigte die wirtschaftlichen Stärken und Schwächen kleinerer Städte auf, aber auch Konfliktfelder im innerstädtischen Einzelhandel, wie die Konkurrenz der Großmärkte im Vergleich zum kleinteiligen Handel. Hier zeigte sich "starker Druck von außen" auf die Innenstadt, denn die "Großen verspeisen rund 75 Prozent des Kuchens". Zahlreiche weitere Kriterien gaben den Geschäftsleuten Anregungen zur Optimierung und zur Auseinandersetzung.
Gute Zusammenarbeit gelobt
Bürgermeister Armin Warmuth lobte die gute Zusammenarbeit des VWS mit der Stadt und dem Tourismus-Verein. Was die Besucherzahlen betrifft, zeigt der Weg klar nach oben. Rund 14 Prozent mehr Ankünfte (etwa 30 000), zehn Prozent mehr Übernachtungen (knapp 55 000) und die Verdoppelung der Stadtführungen geben Grund zu Optimismus.
Warmuth streifte zudem die in Planung befindlichen Maßnahmen in und um die Stadt. Dazu gehören der Umbau des ehemaligen Hammelburger Kaufhauses in ein Bürgerhaus. Die Modell-Ausstellung kann bis 12. Mai in der Markthalle besichtigt werden. Des Weiteren die Neukonzeption der Herrenmühle mit der vollendeten Begehbarkeit des Bader-Turms.
Der barrierefreie Ausbau des Rathauses mit energetischer Sanierung ist angelaufen. Für die Bahnhofstraße erwartet der Bürgermeister bis Ende Mai die Konzeptfertigstellung. Die Umgestaltung soll 2019 folgen. Die Vollsperrung über die Saalebrücke ist beendet, der Abbruch der alten Brücke ist für August vorgesehen. VWS-Geschäftsführer Walter Schneider gab die Termine im laufenden Jahr bekannt. Der verkaufsoffene Sonntag ist für 28. Mai geplant, das "Hamma Damma" findet am 1. Juli statt. Am 15. September ist der Dämmerschoppen terminiert, dem am 23./24. des Monats der Herbstmarkt folgt. Mantelsonntag ist am 12. November. Der Altstadt-Advent am 2./3. Dezember rundet das Jahr ab. Erfreulich nannte Schneider die steigende Nachfrage nach Gutscheinen. Der Mitgliederstand im VWS beträgt 120 Personen, fünf weniger als im Vorjahr.
Eine leichte Einnahmen-Verbesserung verzeichnete Anja Binder in ihrem Kassenbericht. Einsparungen konnten durch die Umstellung auf LED-Lampen bei der Weihnachtsbeleuchtung bei den Stromkosten erzielt werden. Kassenprüfer Christian Volkert bestätigte die Kassenführung, die Entlastung erfolgte einstimmig.