VHS Hammelburg: Neue Leitung, neues Programm
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Donnerstag, 17. Januar 2019
Die Volkshochschule Hammelburg arbeitet mit der Volkshochschule Bad Kissingen zusammen. Das verändert traditionelle Strukturen.
Es ist ein allgemeiner Trend: Kleinere Volkshochschul-Standorte suchen sich Partner, um weiterbestehen zu können. So haben auch die Städte Hammelburg und Bad Kissingen nach zahlreichen Vorbereitungsgesprächen im vergangenen Jahr nun einen Kooperationsvertrag geschlossen. Damit bilden die Volkshochschulen Hammelburg und Bad Kissingen einen Verbund. Im Laufe des Jahres wird er sich bemerkbar machen.
Denn im Herbst soll das erste gemeinsame Programmheft erscheinen. Außerdem wird es einen gemeinsamen Internetauftritt geben. Die Zusammenführung der EDV gehört insbesondere zu den Aufgaben von Michael Balk. Er ist seit vergangenem September für die Verbundstelle Bad Kissingen-Hammelburg eingestellt.
Auch die Angleichung von Kursleiterhonoraren und Teilnehmergebühren steht an, wie Claudia Beyrle erklärt. Beyrle ist die neue Geschäftsführerin der Volkshochschule (VHS) Hammelburg. Im vergangenen Jahr teilte sie sich für die Einarbeitungs- und Übergangsphase die Leitungsaufgabe noch mit Sieglinde Könemann-Merz. Nachdem diese mit Beginn des neuen Jahres in Ruhestand gegangen ist, ist Beyrle nun alleinverantwortlich, wie sie sagt. Könemann-Merz war seit 1994 bei der VHS.
Beyrle stammt gebürtig aus Heidenheim an der Brenz in Baden-Württemberg. Sie studierte Ökotrophologie. Ihre fachliche Ausrichtung brachte sie 1992 nach Hammelburg: Beyrle war bei Lutz-Fleischwaren für das Qualitätsmanagement zuständig. Dort arbeitete sie bis zur Geburt ihres ersten Kindes.
Einige Jahre später schrieb Beyrle als freie Autorin für das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt. "Dafür habe ich mich mit meiner fränkischen Umgebung stärker auseinandergesetzt und bin ganz nebenbei immer mehr von der Schwäbin zur Fränkin geworden", sagt sie.
Die neue Kursrubrik "Studium regionale" bezeichnet sie als "Fortsetzung dieses Prozesses". Der Titel umfasst Kurse zu heimatkundlichen Themen. Beyrle erklärt: "Wichtig ist mir beim ,Studium regionale‘, altes Wissen und handwerkliches Können zu bewahren, damit es in der modernen Welt nicht verloren geht. Neue regionale Entwicklungen ergänzen das ganze."
Die 52-Jährige hielt früher selber VHS-Kurse zu Ernährungsthemen. Außerdem arbeitete sie als Dozentin für das bfz Schweinfurt und Bad Kissingen. Mit dieser breiten Erfahrung sieht sie sich gut vorbereitet für ihre Aufgabe als VHS-Geschäftsführerin.