Druckartikel: Vereins-Jugendarbeit wird weiter gefördert

Vereins-Jugendarbeit wird weiter gefördert


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Freitag, 13. November 2015

Einig waren sich die Räte nach einer Debatte in der jüngsten Sitzung, dass sie der Gerechtigkeit im Verteilen der Zuwendungen für die Jugendarbeit der Vereine ein Stück näher gekommen sind.
Über die Zuwendungen für die Jugendarbeit wurde lange im Gemeinderat diskutiert. Hier die Almrauschschützen. Foto: Gerd Schaar/Archiv


Fünfstellige Architektenhonorare werden in der Regel schnell akzeptierend abgenickt, doch bei den jährlichen Zuwendungen für die Jugendarbeit der Vereine gab es oft lange Diskussionen im Gemeinderat. Schon im Sommer beschlossen die Räte von Wartmannsroth, eine Satzung über die Richtlinien für die Bezuschussung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Institutionen ausarbeiten zu lassen, um solche Diskussionen abzukürzen.
"Es geht bei den Zuwendungen um die Unterstützung der Jugendarbeit und nicht um die Anschaffung eines neuen Rasenmähers", hob Bürgermeister Jürgen Karle auch jetzt noch einmal deutlich hervor. Und gerecht soll es bei der Verteilung der Zuwendungen her gehen.
Doch was ist die rechnerische Grundlage für die Gerechtigkeit? "Kann man die kurzen Ferienprogramme von Obst- und Gartenbauvereinen der ganzjährigen Ehrenamtsarbeit von Jugendtrainern im Sportbereich gleichsetzen?", hinterfragte Karle. Vielleicht sei die Dokumentation der geleisteten Stunden eine objektive Berechnungsgrundlage, schlug Gabriel Vogt vor. Auf die Finanzbremse trat Herbert Aul mit seinem Vorschlag zur Decklung, beispielsweise auf 5000 Euro jährlichen Gesamtbetrag für alle Vereine.
Verwaltungs-Geschäftsführer Daniel Görke, der zugleich auch das Amt des gemeindlichen Kämmerers inne hat, legte Wert darauf, dass die Anträge der Vereine möglichst schon zu Jahresanfang eingereicht werden sollen. "Damit es in der Haushaltsplanung berücksichtigt werden kann", so Görkes Begründung. Die Jugendfeuerwehren seien außen vor, weil die aus einem anderen Topf der Gemeinde Geld erhalten würden.


Zuwendung gerecht verteilen

In Görkes Entwurf zur Zuwendungssatzung sind neben der Jugendarbeit auch größere Baumaßnahmen der Vereine vorgesehen, die über eine Bagatellgrenze von 10 000 Euro hinaus gehen. Im Spektrum finden sich zum Beispiel Sportplätze, Heime und Schießanlagen bis hin zu Modernisierungen und Generalsanierungen wieder. Stefan Schottdorf machte am Beispiel Gemeinschaftshaus Waizenbach darauf aufmerksam, dass es einen zuwendungsmäßigen Unterschied gebe, ob das Gebäude im Vereins- oder Gemeindebesitz ist. Einig waren sich die Räte nach etwa einer Stunde, dass sie der Gerechtigkeit im Verteilen der Zuwendungen ein Stück näher gekommen seien, und stimmten der entsprechenden Ausarbeitung der Satzung zu. Sie konnten dem Vorschlag Karles folgen, der die Deckelungshöhe von Zuwendungen von der jeweiligen Haushaltslage abhängig machen will.