Verein löst sich auf
Autor: Winfried Ehling
Euerdorf, Mittwoch, 25. März 2015
Der Förderverein der Philippischen Stiftung ist nach 19 Jahren Geschichte. In dieser Zeit wurde viel für das Seniorenheim erreicht.
Den letzten Akkord setzte der Förderverein der Philippischen Stiftung mit einer Spende an das Seniorenheim Euerdorf. Nach gut 19 Jahren löste sich der Verein auf.
"Wir verabschieden uns zwar heute als Verein, doch bleiben wir als Menschen dem Altenheim treu und werden seine Weiterentwicklung nach unseren Möglichkeiten unterstützen", betonte Vorsitzender Dr. Jürgen Sobtzick im Rahmen einer Feierstunde, in der Schatzmeister Gerhard Blüm einen Scheck von 8500 Euro für Renovierungsarbeiten im Hause überreichte.
Der Vorsitzende erinnerte an die Gründungszeiten des zunächst von Jenny Grünfelder geführten Fördervereins, der den Zweck hatte, den Erhalt und die schrittweise Sanierung der Senioreneinrichtung zu unterstützen. "Die Anfangszeiten waren geprägt vom Kampf - nicht nur mit Worten, sondern auch Taten.
Wir haben auch gleich begonnen, den Ausbau und Neubau des Hauses mit Spenden zu forcieren." "Obwohl der Förderverein zu keiner Zeit Einblick in die Stiftungspolitik erhielt, haben wir insgesamt 150 000 Euro - nur an Barmitteln, denn die Mitglieder packten zum Teil auch persönlich bei den Arbeiten mit an - für das heutige Haus der Familie generiert", unterstrich Sobtzick.
So wurden die Kosten für die Ziegeln und die Dachdeckung, die Finanzierung der elektronischen Sicherheitseinrichtungen und die Planung und Anlage des Gartens mit Pavillon übernommen. Zu den flankierenden Maßnahmen zählten zudem die Gestaltung der Terrasse, die Markisen und der Zaun, der Ausbau der Hauskapelle mit sakralen Fenstern und Türen sowie der Totenkapelle und die Anschaffung eines Krankenlifts und Pflegesessels.
Die Barmittel beschaffte der Verein durch Aktivitäten im öffentlichen Leben.
Die Mitglieder beteiligten sich am Euerdorfer Vereinsleben, Sommerfeste auf der Trimburg, Konzerte, eine Kunstausstellung, Gottesdienste und Schafkopfturniere. gehörten dazu. Bei ungezählten Flohmärkten verdiente der Verein immer wieder einige Euros, und für das Seniorenheim richtete der Förderverein einen Besuchsdienst ein. Der Dank des scheidenden Vorsitzenden galt allen Helfern und Spendern sowie dem Vereinsvorstand für die gute Zusammenarbeit.
Dank für Engagement
"Der Einsatz des Vereins für die Menschen hat sich wirklich gelohnt", bestätigte der Ortsgeistliche, Pater Sony, mit seinem Dank. Auch Bürgermeisterin Patricia Schießer sprach dem Verein ihre Anerkennung aus. "Das war kein selbstverständliches Engagement. Hut ab vor Ihrer Leistung.
Ich weiß, dass der Förderverein wie auch die Leitung des Hauses, das Personal und der Pflegedienst sich mit ihrem Herzblut einbringen", lobte sie. Unter Leitung von Ger ti Martin-Schnapp - der "Seele des Hauses", wie Sobtzick sie nannte -, fühlen sich 38 zu Pflegende im "Haus der Familie" wohl und sind von 18 Pflegekräften und acht Hauswirtschafterinnen betreut. Auch die Heimleiterin wusste das Engagement des Fördervereins zu schätzen. "Besonders die Pflegesessel haben viel dazu beigetragen, die Lebensqualität unserer bettlägerigen Patienten zu steigern", betonte sie.
Über die Zukunft des Hauses entscheidet ein derzeit zu verhandelnder neuer Pachtvertrag, der auch Neuerungen auf gesetzgeberischer Grundlage - zum Beispiel beim Brandschutz - mit sich bringt.