Umzüge vor dem Rathausumbau
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Freitag, 10. März 2017
Der Umbau des historischen Gebäudes steht in wenigen Wochen an. Ab Anfang April kommt dort einiges in Bewegung.
Im Winter ist es in den Büros im Rathaus kalt und zugig. So mancher Angestellte kann davon berichten. Viele haben daher einen eigenen Strahlen im Büro. Der nun anstehende Umbau und die Sanierung des Rathauses sollen die Zustände endlich verbessern und das Gebäude dank eines Aufzugs barrierefrei zugänglich machen. Doch erst einmal bedeuten die geplanten Arbeiten nicht nur für die Angestellten Unannehmlichkeiten.
Nach Ostern soll der Umbau, der sich wohl bis 2018 erstrecken wird, beginnen. Aber bereits in den Tagen davor kommt im Haus einiges in Bewegung. Denn Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) und Geschäftsleiter Roland Goerke verlassen samt ihren Vorzimmer-Sekretärinnen das Rathaus. "Beim Bürgermeister muss das Umfeld ein gewisses Maß an Diskretion gewährleisten", begründet Stadtbaumeister Detlef Mohr den Umzug während des Umbaus. Als Ausweichräumlichkeit mietet die Stadt die frühere Praxis von Frauenarzt Dr. Bige (am Marktplatz über Schuh-Zoll) an.
Nach derzeitiger Planung sind das die einzigen Ämter, die ausgelagert werden. Allerdings gibt es auch noch Umzüge innerhalb des Rathauses selbst. Laut Mohr werden einige Angestellte aus dem zweiten Obergeschoss im ersten Obergeschoss untergebracht.
Büros im Kaufhaus
Sollte es im Verlauf der Arbeiten zu weiteren Beeinträchtigungen und Störungen kommen, bietet zudem noch das frühere Hammelburger Kaufhaus Ausweichmöglichkeiten. Das Gebäude gehört ja seit mehr als einem Jahr der Stadt. Dort befinden sich im zweiten Obergeschoss Büroräume. Mohr meint: "Sie sind zwar nicht schick, aber funktional - sie sind hell, trocken, und die Heizung funktioniert."In den vergangenen Monaten fanden im Rathaus immer mal wieder vorbereitende Untersuchungen statt. In dieser Woche wurde im Rathauskeller, wo der Aufzugsschacht gründen wird, die Betonplatte aufgebohrt, um zu überprüfen, was darunter liegt.
Die ersten eigentlichen Arbeiten werden der Abbau von Sanitäranlagen und der Rückbau von Trennwänden sein - und der Abriss der Treppe. Das Rathaus ist daher längere Zeit über eine provisorische Außentreppe, die von der Gasse zwischen Kaufhaus und Rathaus ins Gebäude führt, zu erreichen.
Außerdem wird der Rathausdurchgang gesperrt und abgetrennt. Dort wird vorübergehend das Depot der Vinothek des Weinguts Schloss Saaleck eingerichtet. Die Vinothek hat im Rathausgebäude nicht nur ihren Verkaufs- und Büroraum, sondern auch ein Lager. Das ist vom Umbau betroffen.
Da das neue Treppenhaus mit Aufzug mehr Platz braucht als bisher, verkleinert sich das Lager. "Darüber sind wir nicht glücklich", sagt Winzer Thomas Lange. Denn das kann gerade in den Hauptverkaufszeiten, zum Beispiel vor Weihnachten, häufigere Transportfahrten hinauf zum Kelterhaus auf dem Schlossberg bedeuten. Und während der Bauarbeiten können Fahrzeuge auch nicht in der Rathausdurchfahrt zum Be- und Entladen halten. Lange meint daher, dass er gespannt sei, wie die Geschäfte während des Umbaus ablaufen werden. Er gibt außerdem zu bedenken, dass der Rathausdurchgang bei Festen wie Wein- und Gaumenfreuden oder dem FC-Weinfest immer für die Kuchentheke genutzt wird.
Dass das Rathaus energetisch saniert wird, findet allerdings auch Lange gut. Schließlich werden die zugigen Fenster der Vinothek mit ausgetauscht.