Trimburg erwacht aus Dornröschenschlaf
Autor: Winfried Ehling
Trimberg, Dienstag, 31. Mai 2022
Theater und Jazzfest: Mit vielen Veranstaltungen soll wieder Leben auf dem Gelände einkehren, kündigen die Freunde der Trimburg an.
Der Dämmerschlaf des Wahrzeichens von Elfershausen hat ein Ende. Auf der Trimburg soll mit einem gut geschnürten Paket voller Veranstaltungen wieder Leben einkehren, beschlossen die Freunde der Trimburg in ihrer Jahreshauptversammlung. Die Events reichen von der Theateraufführung über die musifit-Veranstaltungen und das beliebte Jazzfest bis zur Knappenschule, der "Nacht der Poesie" und dem Musiktheater, einem Weinfest und der Burgbelebung durch die Trimberger Ritterschaft.
Zur "Artus-Runde" mit Weißwurst-Frühstück hießen Vorsitzender Micha Strauß und Burgherr und Bürgermeister Johannes Krumm willkommen. Beiden war die Freude anzumerken, dass das "Schmuckkästchen" sein Programm wieder aufnehmen und Besucher bewirten kann. Denn der Verein der Trimburg-Freunde ist auf diese Einnahmen angewiesen, will er die Kosten für den Erhalt der Landmarke, wie Instandsetzungen und Sanierungen, aufbringen.
Schatzmeister Bernd Strauß gab einen Kassenüberblick. Die Corona-Jahre zwangen den Verein zwar nicht in die Knie, doch hinterließen sie merkliche Lücken. In den Verlust-Jahren konnten die Freunde der Trimburg immerhin mit Unterstützung des Regionalbudgets der Allianz "Fränkisches Saaletal" drei stilgerechte Pagoden-Zelte beschaffen und Jalousien für den Echtersaal einbauen, die der Markt Elfershausen mit 5000 Euro förderte. Aktuell wird das Sandsteinportal am Burg-Cafe von der Stangenrother Firma Keßler restauriert.
Die Kassenprüfer Hannes Deinlein und Alfons Hausmann bestätigten die ordentliche Buch- und Kassenführung. Die Entlastung des Vorstands fiel einmütig.
Vorsitzender Micha Strauß informierte über anstehende Projekte. Ein weiteres jahrhundertealtes Portal zum Rittersaal wird derzeit instand gesetzt. Eine neue Bestuhlung für die Zelte käme zu teuer. Deshalb begnügt man sich mit den bisherigen Biertischgarnituren. Strauß hoffte zudem, dass sich noch zwei Vereine finden, die die Bewirtungstermine am 12. Juni und am 30. Oktober übernehmen.
Sein Dank galt Bärbel Sauskojus, die in der "Saure-Gurken-Zeit" die Tore der Ruine für einige Stunden offen hielt. Ebenso erhielt die Bergwacht Oberbach ein Lob, die wertvolle Hilfe beim Entfernen von Bewuchs auf dem Dach und den Mauerkronen leistete.
Mit Blick auf die neuen Zelte kam die Frage auf. ob diese als Dreikette nebeneinander bestehen bleiben sollten. Der Einwand, dass die jetzige Konstellation dem Burghof optisch viel wegnehme und der Freiraum eingeschränkt wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Vize-Vorsitzender Matthias Schiebel schlug vor, ein Zelt im ehemaligen Pferdestall unterzubringen, was allerdings aufwändig ist.