Tourismuswerbung einst und heute
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Montag, 20. August 2018
Nicht erst seit heute wirbt Hammelburg um Gäste. Schön früher präsentierte sich der Weinort in Broschüren nach außen - doch anders als heute.
"Willkommen im Tal der Fränkischen Saale, in der Wanderwelt an der Sonnenseite der Rhön! Können Sie dem Reiz rebenbewachsener Hänge, blumenbunter Wiesen, kristallklarer Bäche, lauschiger Wälder und burgbekrönter Höhen entfliehen?", hieß es vor mehr als 30 Jahren im Prospekt "Frankenweinstadt Hammelburg". Klingt vertraut? Ja und nein.
"Viele Gäste kommen wegen des Weins. Sie sind Kenner - möchten verkosten, vergleichen fachsimpeln. Andere sind Genießer, die vor allem die kulinarische Seite des Weinbaus zu schätzen wissen. Und wieder andere entdecken in Hammelburg, dass Wein und seine Kultur mehr sind als Rebsaft", heißt es heute im Prospekt "Hammelburg - Die älteste Weinstadt Frankens". Wer beide Broschüren vergleicht, entdeckt, was die Stadt in den vergangenen Jahren aus sich gemacht hat.
Oberflächlich ist alles beim Alten geblieben: Landschaft, Kellereischloss, Wanderer und Radfahrer - die Fotos zeigen die gleichen Motive wie eh und je. Natürlich sind die Menschen anders angezogen. Die Radler tragen Helm und Funktionskleidung und keinen Rollkragenpullover. Die Kopfhörer eines Walkmans am Ohr wären heutzutage auch nicht mehr der Ausweis von Moderne.
"Allerorten entdecken Sie Zeugen einer bewegten Vergangenheit: schweigende Sühnekreuze, lächelnde Madonnen, plaudernde Brunnen, reichverzierte Fachwerkhäuser und schlummernde Burgen und Schlösser. Überhaupt! Wie wär's mit einem Bummel durch die Altstadt Hammelburgs? Im Schatten des schmucken Marktbrunnens, unter den Zinnen des Rathausgiebels, umringt von ehrwürdigen Bürgerhäusern läßt sich's träumen." Eine Stadt wie aus einer Eisenbahnmodell-Landschaft.