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Testphase für den zweiten Markttag beginnt


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Mittwoch, 29. Oktober 2014

Einige Händler des grünen Wochenmarkts probieren einen zweiten Verkaufstag unter der Woche aus. Welche Kunden das besonders ansprechen könnte, zeigt sich schon beim ersten Mal.
Kunden nutzen die Einkaufsmöglichkeit am Gemüsestand.Foto: Arkadius Guzy


Mit zwei Ständen und einem Verkaufswagen ist am Mittwoch die Testphase für einen zweiten Markttag gestartet. Bei den Kunden stieß dieser auf positive Resonanz.

Viele haben den kleinen Markt zufällig entdeckt. "Ich bin gerade mit dem Auto am Marktplatz vorbeigefahren und habe gesehen, dass da was ist", sagte eine junge Mutter. Sie kaufe auch sonst immer gerne auf dem grünen Wochenmarkt am Samstag ein. Und auch eine Fuchsstädterin, die wegen eines Arzttermins in der Stadt war, nutze die Einkaufsgelegenheit am Gemüsestand.

Das Publikum war gemischt: Passanten, die zu einem spontanen Einkauf gelockt wurden, und Stammkunden des samstäglichen Wochenmarkts, die gezielt unter der Woche frisches Gemüse einkaufen wollten. "Der Wochenmarkt kann sich ruhig auf einen zusätzlichen Tag ausdehnen", meinte Ilse Stein.

Ob es wirklich genug Nachfrage nach einem zweiten Verkaufstag auf dem Marktplatz gibt, muss nun die mehrwöchige Probephase zeigen. Die Marktbeschicker werden in dieser Zeit ihre Stände jeden Mittwoch von 9 bis etwa 14 Uhr aufbauen. In der kommenden Woche wird die Händlergruppe sogar größer als beim ersten Mal. Dann beteiligt sich der Feinkosthändler an dem Verkaufstag unter der Woche und der Messerschleifer kommt ebenfalls vorbei.

Bis Weihnachten soll der Marktversuch dauern, erklärte Michele Gentile. "Erst dann kann man Bilanz ziehen", sagte er. Gentile hatte den zweiten Markttag nach seinen Erfahrungen am Samstag angeregt. "Nach dieser Zeit setzen wir uns zusammen und besprechen die Sache miteinander", erklärte Gentile.

Sicherlich muss sich der zusätzliche Tag noch herumsprechen, um umsatzmäßig mit dem Wochenende mithalten zu können. Der Verkauf am Mittwoch lief ähnlich an wie am Samstag: Erst nach 10 Uhr kamen nach und nach Kunden. Floristin Kathrin Sell konnte aber auch schon vorher einige Käufer gewinnen, die auf dem Weg zur Arbeit waren, wie sie berichtete. "Unter der Woche können wir andere Kunden ansprechen als am Samstag", meinte Sell. So setzen die Händler auf die zahlreichen Beschäftigten, die werktags zum Beispiel bei den Banken in der Innenstadt arbeiten. Außerdem soll der Markt helfen, einen fehlenden Lebensmittelladen im Zentrum zu ersetzen.

An diesem Mittwoch kam den Händlern zugute, dass der grüne Wochenmarkt am Samstag wegen des Feiertags ausfällt. Erst ab der kommenden Woche zeigt sich wirklich, wie der Umsatz bei zwei Verkaufstagen ausfällt.
Eine ältere Kundin rief den Händlern aber schon jetzt zu: "Ihr hättet das schon viel früher machen sollen."