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Tempolimit im Gewerbegebiet


Autor: Gerd Schaar

Oberthulba, Mittwoch, 17. Februar 2016

Für mehr Sicherheit soll die Beschränkung auf Tempo 50 sorgen.
Tempo 50 gilt im Gewerbegebiet Reith  Foto: Gerd Schaar


Tempoausbrüche im Gewerbegebiet Reith sind spätestens mit Aufstellung des neuen 50-Schildes Vergangenheit. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf dem kurzen Stück Straße übermäßig rasen kann", meinte Bürgermeister Gotthard Schlereth. Außerdem gelte unabhängig vom Tempolimit allgemein der Paragraph 1 der Verkehrsordnung, der umsichtiges und rücksichtsvolles Fahren verlange. Die Räte beschlossen auch im gegenüberliegenden Industriegebiet ein solches 50er-Tempolimit. Betroffen von einem solchen 50er-Tempolimit ist ebenfalls die Kissinger Straße ab der Einmündung zur Staatsstraße.


Neue Richtlinie

Der Markt Oberthulba soll bald eine Richtlinie zur Vereinsförderung bekommen. Damit wollen sich Gemeinderat und Bürgermeister Gotthard Schlereth längere Diskussionen um die gerechte Verteilung von Zuschüssen in Zukunft ersparen. Vorbild war die Gemeinde Wartmannsroth, die eine entsprechende Satzung kürzlich auf den Weg brachte.
Ein Zuschussantrag des DJK Frankenbrunn war jetzt der Anlass für die grundsätzlichen Gedanken zum gemeindlichen Förderwesen. Bei diesem Antrag ging es um die Arbeitskosten in Höhe von rund 2500 Euro und zusätzliche Materialkosten für Erneuerungsarbeiten am desolaten Rasenspielplatz. Die Räte entschieden, lediglich die Materialkosten zu bezuschussen. Vorausgegangen war schon eine längere Diskussion im vergangenen Dezember. Der Beschluss wurde damals vertagt. Die Räte spürten: "Hier geht es um Grundsätzliches." "Eine Lawine könnte ins Rollen kommen, wenn wir heute falsch entscheiden", gab 2. Bürgermeister Jürgen Kolb zu bedenken. Und 3. Bürgermeister Mario Götz fügte an: "Ich bin grundsätzlich für die Förderung der Jugendarbeit und der Lebensqualität in den Vereinen. Aber es ist zu unterscheiden, ob es sich bei der Förderung um bloße Instandhaltung bei Verschleiß oder um Investitionen zum Beispiel für den Bau handelt."
Beeindruckt waren die Räte über die statistische Übersicht der Wasser- und Kanalgebühren, die der Markt Oberthulba den Sportvereinen in den acht Ortsteilen erließ. Für die vergangenen fünf Jahre seien annähernd 85 000 Euro zusammen gekommen. Die Vorschläge zur gerechten Verteilung der Zuschüsse reichte jetzt vom Gieskannenraster bis hin zur Einzelfallprüfung, bei der auch das Vereinsvermögen eine Rolle spielen könnte.
Ebenso war eine Bagatellgrenze für Anträge in das Blickfeld der Räte geraten. Die Verwaltung wurde jetzt mit dem Entwurf eines Beschlussvorschlages beauftragt.Die Jugend aus Oberthulba braucht eine neue Bleibe. Nachdem die Hellbach-Hütte im vergangenen Oktober polizeilich geschlossen worden sei, so Schlereth, habe er sich nach Alternativen für einen neuen Jugendtreff umgeschaut.


Baucontainer als Jugendtreff

Dabei sei er auf einen Platz nahe der Mehrzweckhalle aufmerksam geworden, auf dem ein Baucontainer aufgestellt werden könne. Vor der endgültigen Entscheidung will Schlereth die Jugendlichen, Eltern und Vereine noch für ein Gespräch an den Tisch holen.
Der Grund für die Schließung der Hellbach-Hütte sei der Alkoholmissbrauch durch Minderjährige gewesen. "Die Hütte steht auf Privatgrund. Sie hatte Kultstatus auch bei Auswärtigen", erklärte Schlereth. Juristisch seien jetzt Fragen des Jugendrechts, Gaststättenrechts und Baurechts zu klären. Die Räte wunderten sich, dass dort 13- und 14-Jährige beim Alkoholkonsum angetroffen wurden. Rosemarie Sellmann: "Der Erziehungsauftrag der Eltern endet nicht an der Haustüre."
Grünes Licht gab es für den Förderantrag zu Bayern-W-Lan. An zwei Punkten könne W-Lan in Betrieb genommen werden, nämlich an der Mehrzweckhalle in Oberthulba und an der Thulbatalhalle in Thulba, schlug Schlereth vor.