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Tankstelle für Elektroautos auf dem von-Günther-Platz


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Mittwoch, 11. Februar 2015

Die Stadt richtet auf dem von-Günther-Platz eine Tankstelle für Elektroautos ein. Es könnte nicht die einzige Strom-Zapfmöglichkeit bleiben.
Beim Michaelsmarkt zeigte Händler Günter Götz, wie das Laden funktioniert. Foto: Archiv/ Gerd Schaar


Vereinzelt sind Elektromobile im Stadtbild bereits zu entdecken. Nicht nur das des Ehepaars Fell, das seit Jahrzehnten elektrisch unterwegs ist. Die Stadt will die Nutzung von Elektroautos jetzt fördern.

Auf dem kleinen Parkplatz an der Bahnhofstraße (von-Günther-Platz) entsteht eine Elektrotankstelle. Dort können die Fahrer ihr Auto künftig aufladen. Einen ersten Testlauf gab es beim Michaelsmarkt im vergangenen Herbst: Zum ersten Mal präsentierten damals Autohändler aus der Region verschiedene elektrisch betriebene Fahrzeuge. Die Händler hätten den Standort als sehr geeignet eingeschätzt, sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) in der Stadtratssitzung.

Weitere Standorte zur Auswahl

Auch andere Standorte waren ursprünglich in der engeren Wahl: die Parkplätze am Rathaus und der Bleichrasen. Für Letzteren sprach sich Elisabeth Assmann (Die Grünen) aus. "Der Bleichrasen wäre schneller zu finden", meinte Assmann.

Dass der von-Günther-Platz ebenfalls gut anzufahren ist, argumentierte Warmuth. Schilder sollen auf das Angebot extra hinweisen. Außerdem gebe es dort keine Störfaktoren wie Hochwasser oder Volksfeste. Der von-Günther-Platz bietet einen weiteren Vorteil: In unmittelbarer Nähe zum Parkplatz findet sich ein Verteilerkasten. Dieser kann über eine kurze Anbindung die E-Tankstelle mit Strom versorgen.

Stadt und Stadtwerke zahlen

Die Einrichtung der Ladestation kostet laut Bauverwaltung rund 12 000 Euro. Darin sind die Strom-Zapfsäule selbst und das Fundament für die Anlage enthalten. Die Elektrotankstelle ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Stadtwerken. Daher teilen sich beide die Kosten und übernehmen die Erd- und Installationsarbeiten. An der Station können zwei Autos gleichzeitig aufgeladen werden.

Die Stadt rechnet damit, dass die Nachfrage von Gästen und Einheimischen in den kommenden Jahren steigen wird, sodass es in der Zukunft nicht bei der einen E-Tankstelle bleiben muss. Die erste Einrichtung soll die Elektromobilität aber erst einmal unterstützen. "Wenn man E-Autos fördern will, ist die Infrastruktur wichtig", erklärte Detlef Mohr. Der Stadtbaumeister bezeichnete das neue Angebot als Initialzündung.

"Es ist aufgrund der fehlenden Zapfstellen häufig noch schwierig, mit einem Elektro-Auto unterwegs zu sein. Man muss die Strecken anders planen", berichtete Mohr. Als Fahrer eines E-Autos kennt er selbst die Schwierigkeiten und Vorzüge der Elektromobilität.