Druckartikel: Spülwasser für den Rasen

Spülwasser für den Rasen


Autor: Günther Straub

Oberthulba, Mittwoch, 25. Februar 2015

Für die Bewässerung des Sportplatzes in Thulba soll künftig kein teures Trinkwasser mehr verwendet werden. Stattdessen wird das Wasser verwendet werden, das für Spülungen im neuen Wasserkraftwerk anfällt.
Viel leisten die Vereine, besonders in der Sportjugendarbeit. Deshalb soll das Bewässerungswasser für die Sportplätze weiterhin kostenlos bereitgestellt werden. Die Plätze müssen dafür, wie hier in Thulba, in einem guten Zustand sein.  Foto: Günther Straub


Auch der Sportplatz in Thulba soll nicht mehr mit teurem Trinkwasser bewässert werden. Zukünftig soll dafür das Spülwasser aus dem neuen Wasserwerk verwendet werden. Die neue Ultrafiltrationsanlage im Wasserwerk, die im vergangenen Jahr eingebaut wurde, muss mehrmals täglich gespült werden.
Wie der Bauleiter der Oberthulbaer Bauverwaltung, Bernd Wald, die Räte in der letzten Sitzung informierte, fallen aus dem Wasserwerk der Trinkwasserversorgungsanlage etwa 10 Kubikmeter Spülwasser täglich an, die sonst ungenutzt in die Thulba abgeleitet worden wären.

Rohrleitung vorhanden

Schon im letzten Marktgemeinderat wurde deshalb die sinnvollere Nutzung befürwortet, und zu diesem Zweck wurde bereits eine zusätzliche Rohrleitung vom Wasserhaus bis zur Thulbatalhalle im Kabelgraben eingebaut, informierte Bürgermeister Gotthard Schlereth weiter. Er hält diese geplante Wassernutzung für sinnvoll, wie auch in Oberthulba, wo ebenfalls die Sportplätze mit unbehandeltem Wasser aus der Grabenbrunnenquelle bewässert werden. Dort musste allerdings eine neue Leitung von der Staatsstraße Richtung Hassenbach bis zum alten Hochbehälter an den Sportanlagen neu gebaut werden. Die Kosten für diese Maßnahme waren durch die zusätzliche Zuleitung aber mit 139 000 Euro um einiges teurer als die in Thulba geplante Anlage.
Nach den vorläufigen Berechnungen von Bernd Wald wird die Bewässerung in Thulba mit dem 50-Kubikmeter-Erdtank und technischer Einrichtung - vorhandene gebrauchte Pumpen aus der alten Wasserwerkseinrichtung können verwendet werden - und Überlauf zur Thulba etwa 70 000 Euro kosten. Die übrigen Vereine, betonte der Bürgermeister, erhalten für die Bewässerung der Sportanlage weiterhin wie bisher ihr Wasser aus der Trinkwasserversorgungsleitung. "Die Vereine machen eine gute Jugendarbeit, deshalb ist die Gemeinde bereit, das Wasser für die Sportplatzbewässerungen kostenlos bereitzustellen", ergänzte der Bürgermeister. Der Wasserverbrauch in Thulba für die dortigen Plätze ist schon enorm. Für einmaliges Bewässern sind nach Angaben des dortigen Platzwartes Bernd Ließ etwa 40 bis 45 Kubikmeter Wasser notwendig. Das wären bei einmaligem wöchentlichen Platzbewässern über die Sommersaison etwa 700 Kubikmeter.
Margot Schottdorf (CSU-FW) meinte dazu: "Keinesfalls sollte man so einfach das Spülwasser in die Thulba ableiten. Mit der Platzbewässerung wird es noch sinnvoll genutzt, und wir sparen damit das teure Trinkwasser." "Thulba macht eine gute Sport- und Jugendausbildung. Es wird viel dort geleistet, deshalb sollte man die Einrichtung fördern", ergänzte Frank Mersdorf (CSU-FW). Der Gemeinderat vergab mit einstimmigem Beschluss die Leistungsphasen 1 bis 9 dieser Maßnahme an das Ingenieurbüro BaurConsult in Haßfurt. Gleichzeitig wurde die Zustimmung erteilt für die Beantragung der wasserrechtlichen Genehmigung, die die Einleitung des Überlaufs und der Dränage aus der neuen Zisterne und dem Sportgelände in die Thulba beinhaltet.
Die Lenkungsgruppe der Kommunalen Allianz Fränkisches Saaletal hat getagt. Darüber berichtete Bürgermeister Gotthard Schlereth. Nach seinen Angaben läuft derzeit die Ausschreibung für einen Allianzmanager, der die Umsetzung der zukünftigen Projekte begleitet. Ferner sei die Beitragsordnung in Vorbereitung. Sie muss in einer der nächsten Sitzungen im Gemeinderat behandelt werden. Ferner sei auch die Ausschreibung des Kernwegenetzes wie auch die Erstellung einer Homepage besprochen worden.

Sperrung der B 27

Wegen Bauarbeiten ist die Sperrung der B 27 von Untererthal bis Hetzlos im Frühjahr vorgesehen. Das wurde in der Sitzung des Marktgemeinderates Oberthulba bekannt gegeben. Es handelt sich teilweise um eine Vollsperrung, das teilte das Staatliche Straßenbauamt mit. Gegen die Umleitung über Reith, Frankenbrunn und Hetzlos gibt es von Seiten der Gemeinde keine Einwände. Torsten Büchner (FWG Frankenbrunn) schlug vor, die Tonnage während dieser Zeit auf der Ortsverbindungsstraße Thulba-Frankenbrunn für Lkw auf 7,5 Tonnen einzuschränken.
Keine Einwände gab es zur Errichtung von Dachgauben auf ein Wohngebäude in der Pfarrer-Trimbach Straße 35 in Thulba. Auch einer Befreiung von den Festsetzungen wurde zugestimmt. Sie betreffen die Gaubenbreite und Gaubenlänge. Keine Einwände gibt es auch zu einem Baubeseitigungsantrag für ein Wohnhaus in der Oberthulbaer Ledergasse. Allerdings muss dazu noch ein Bauantrag vorgelegt werden, da es sich um einen Teilabbruch handelt.