Druckartikel: Solarpark am oberen Schafberg

Solarpark am oberen Schafberg


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Freitag, 26. Oktober 2018

Die Gemeinde könnte mit erneuerbarer Energie punkten. Zumindest zu einem Solarpark-Standort sagten die Räte "Ja".Auch eine E-Tankstelle kann errichtet werden.
Die Photovoltaik-Anlage in Völkersleier gibt es schon. Nun kann auch auf dem Oberen Schafberg in Wartmannsroth eine Anlage errichtet werden. Gerd Schaar


Ein besonderer Genussort ist die Gemeinde Wartmannsroth schon. Wird sie demnächst auch ein Vorbild für saubere, erneuerbare Energie sein? Zumindest anhand der vorliegenden Anträge könnte man auf diese Idee kommen.

Bei der Anfrage von Stefan Heun (IBH-Ingenieurbüro) ging es zugleich um drei verschiedene Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen (PVA). Mit 10:2 Stimmen befürworteten die Räte den Standort am oberen Schafberg im Ortsteil Wartmannsroth für einen Solarpark. Mit jeweils 4:8 Stimmen sprachen sie sich gegen die Freiflächen am Binsrain (Schwärzelbach) und Richtung Waizenbach aus. Bürgermeister Jürgen Karle erinnerte daran, dass eine solche PVA heuer schon im Bereich Völkersleier befürwortet wurde.

"Wie weit wollen wir bei diesen Projekten gehen?", fragte Stefan Schottdorf an. Er denke dabei an den Verlust von landwirtschaftlichen Flächen und an die bislang ungestörte Tierwelt. "Wir haben bereits genug getan, oder soll unsere Gemeinde zum Solarpark werden?", sagte Schottdorf. Die Photovoltaik sei auf den Hausdächern besser untergebracht, meinte Lothar Haas. "Aber wir kommen an diesem Thema nicht vorbei", stellte Michael Zeller fest. Solche PVA seien kleine Schritte, um von der Stromerzeugung mit Atomkraftwerken oder Kohle weg zu kommen, sagte Marcus Scholz.

Einhellig stimmten die Räte einem Bauantrag zu, der eine E-Tankstelle für E-Autos und E-Bikes in Schwärzelbach plant. Ein gut erschlossenes Radnetz im Landkreis Bad Kissingen, ständige Präsenz in Sachen Tourismus und die lockende Natur der Vorrhön würden so eine sinnvolle Ergänzung finden, meinten die Räte.

Mobile Häuser

Auf völlig neues Gebiet im Bauwesen stehe der Antrag für Mobilhäuser, erläuterte Verwaltungsleiter Daniel Görke. Geplant ist eine Ferienwohnanlage in Form von Chalets, ebenfalls in Schwärzelbach. "Wenn diese mobilen Häuser eines Tages entfernt werden, ist die baurechtliche Situation eines unbebauten Grundstücks wieder hergestellt", sagte Karle. "So etwas hatten wir noch nicht", sagte er.