So kommt der Entwurf für die Bahnhofstraße an
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Montag, 12. November 2018
Das Gestaltungskonzept für die Bahnhofstraße in Hammelburg steht in seinen Grundzügen fest. Doch was halten die Anwohner und Geschäftsleute davon?
Seit Jahren steht ein Umbau der Bahnhofstraße auf der Wunschliste. Nun geht es nach all der Zeit vergleichsweise schnell voran: Schon im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen. Wie sieht das Stimmungsbild im Vorfeld aus?
"Das Konzept ist wirklich gut", sagt Sebastian Hose über den Entwurf des Büros Holl Wieden für die Bahnhofstraße. Das Konzept sieht neben einem niveaugleichen Pflaster für Gehwege und Fahrbahn die Schaffung von Aufenthaltsbereichen am Bürgerspital, am alten Forstamt und gegenüber vom leer stehenden Kupsch-Markt vor. Das sei eine echte Aufwertung findet der Vorsitzende des Vereins für Wirtschaft und Stadtmarketing (VWS).
Die Bahnhofstraße werde keine reine Geschäftsstraße mehr wie einst, erklärt Hose. Aber er sieht in der Ansiedlung von Gastronomie eine Chance, die Straße wieder stärker zu beleben. Darauf zielt auch der Vorschlag des Architekturbüros ab.
Als Inhaber der Einhorn-Apotheke am Marktplatz hat der VWS-Vorsitzende vor einigen Jahren den dortigen Umbau miterlebt. Es sei eine schwierige Situation gewesen, aber sie ließ sich überstehen, erklärt Hose: "Man muss auf die Zähne beißen." Vieles hänge von der Organisation der Baustelle ab und davon, wie die Baufirmen die Arbeiten kommunizieren.
So hofft Rita Schubert auf eine gute Planung des Umbaus. Mit ihrer Apotheke sitzt Schubert am marktplatzseitigen Ende der Bahnhofstraße. Sie fordert, dass die Geschäftsleute über alle Schritte rechtzeitig informiert werden, um Planungssicherheit zu haben. Im Augenblick fehlen ihr da noch konkrete Details, zum Beispiel der genau Startermin.
Genauso wichtig ist Schubert eine straffe Ausführung ohne Verzögerungen. Da sollte die Stadt von der Erfahrung mit dem Viehmarkt lernen, meint sie. "Eine lange Bauzeit werden die wenigsten Geschäfte in der Bahnhofstraße durchhalten", sagt Schubert.
Grundsätzlich befürwortet sie die Umgestaltung der Straße: "Ich denke, es muss etwas gemacht werden, bevor die Straße weiter stirbt." Bei der künftigen Gestaltung der Straße legt die Geschäftsinhaberin auf möglichst viele Kurzzeitparkplätze Wert. Mit Arzt, Apotheke und Physiotherapeut ziehe die Bahnhofstraße ältere Kunden an, für die seien nahe Parkmöglichkeiten wichtig.