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Siegerpokal vergeben


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Mittwoch, 16. März 2016

Schafkopf für die Senioren hat seit sechs Jahren einen festen Platz im Winterhalbjahr von Wartmannsroth.
Gesamtsieger beim Schafkopfen ist heuer Andreas Reith (Mitte). Zweiter ist Erwin Wagner (links) und Dritter Berthold Mützel. Fotos: Gerd Schaar


Schafkopf für die Senioren hat seit sechs Jahren einen festen Platz im Winterhalbjahr von Wartmannsroth und seinen Ortsteilen. Jetzt gab es den Siegerpokal dieser Saison für Andreas Reith aus Wartmannsroth, der mit 730 Punkten den Gesamtsieg erreichte. Zweiter wurde Erwin Wagner (670 Punkte) und Dritter Berthold Mützel (615 Punkte), alle ebenfalls aus Wartmannsroth.
Im Landgasthof Zum Landgraf wurde das letzte Schafkopfspiel für das Turnier in der Wintersaison ausgetragen. Tagessieger war Ernst Schneider aus Dittlofsroda mit 375 Punkten. Werner Ziegert, der die Schafkopfspiele für die Senioren von Anfang an organisiert, wies auf den positiven Zusatzeffekt hin: "In jedem Jahr gibt es traditionell eine Spende für den Gemeindekindergarten." Heuer waren es 168 Euro für den guten Zweck, für die sich Kindergartengeld-Verwalterin Sarah Schwender bedankte.
Ziegert: "Ich selbst habe schon als Kind das Schafkopfspielen gelernt. Es wäre vielleicht auch für die heutige Jugend interessant, dieses alte Kartenspiel näher kennenzulernen und dabei spielerisch das Kopfrechnen zu trainieren." Spielberechtigt ist jeder Anwohner aus der Gemeinde Wartmannsroth. In die Wertung kommen allerdings nur Senioren ab 60 Jahre. "Ich spiele von Jugend an gerne Schafkopf, weil ich einen großen Erholungswert darin sehe", sagt Gewinner Andreas Reith. Das "Schafkopfen" passe in diese fränkische Gegend.
In früheren Zeiten, als die Abende noch nicht regelmäßig Fernsehabende waren, setzte man sich daheim oder in den Gasthäusern oft zum Karten zusammen. Der Unterschied zum Skatspiel: "Beim Skat kann man zu Spielbeginn aufgrund des Reizvorgangs abschätzen, was der Mitspieler an Karten auf der Hand hat", so Reith. Beim Schafkopf hingegen stecke das Spiel bis zum Schluss voller Überraschungen. Die Gespräche und witzigen Kommentare am Spieltisch seien ebenfalls ein wichtiger Grund für seine Teilnahme. Im Sommerhalbjahr lassen die Senioren die Karten ruhen und begeben sich jeden Monat auf eine Wanderstrecke rund um den Gemeindebereich. Freilich steht heuer auch der neue Brennerweg auf dem Plan. hgs