Segen für das neue Fahrzeug
Autor: Gerd Schaar
Obererthal, Freitag, 15. Mai 2015
Endlich ist es da: das neue Feuerwehrauto TSF. Für die Freiwillige Feuerwehr in Obererthal geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.
Kommandant Martin Hufnagel ist froh, dass ein lang gehegter Wunsch der Obererthaler Feuerwehr in Erfüllung gegangen ist: Das neue Feuerwehrauto ist ein 162 PS starker Mercedes Sprinter 516 CDI, der zum Tragkraftspritzen-Fahrzeug (TSF) aufgerüstet wurde. Unter der internen Bezeichnung "Florian Obererthal 44/1" nimmt er jetzt seine amtliche Zuordnung ein. Es ist ein Mannschaftswagen für sechs Personen (Staffelbesatzung), inklusive einer Tragkraftspritze, eines Notstromaggregats und einer Beleuchtungseinrichtung mit Flutlichtmast für den nächtlichen Einsatz.
Kirchenparade
Bevor Pfarrer Murphy dem neuen Feuerwehrauto auf dem Platz vor der alten Schule seinen geweihten Segen erteilte, gab es eine Maiandacht in der Antoniuskirche und anschließend eine Kirchenparade unter Begleitung der Obererthaler Dorfmusik.
Feuerwehr-Vorsitzender Armin Wahler erinnerte dankend an die initiativen Unterstützer für die Anschaffung des Fahrzeugs, nämlich Altbürgermeister Ernst Stross (SPD) und Kreisbrandinspektor Peter Sell.
"Was lange währt, wird endlich gut", freute sich Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) über seine "schöne Aufgabe", nämlich über die Übergabe des Neufahrzeugs. "Es ist ein Meilenstein in der Geschichte der Obererthaler Wehr", wies Warmuth auf das mittlerweile 36 Jahre alte Vorgängerfahrzeug hin. Für das nackte Fahrzeug mit bloßem Fahrgestell, für die speziellen Aufbauten, für die Beladung mit der Ausrüstung und für den Funkeinbau seien die Gesamtkosten des Neufahrzeuges auf etwa 73 000 Euro gekommen.
Der Freistaat Bayern habe sich mit einer Förderung in Höhe von rund 21 000 Euro beteiligt, so Warmuth.
Dankesworte für die Bereitstellung von Mitteln für die Anschaffung des Neufahrzeugs richtete Kreisbrandrat Benno Metz an die Stadt Hammelburg. "Die Zusammenwirkung von Kommune, Staat und örtlichen Vereinen ermöglicht den erfolgreichen Dienst für die gemeindlichen Feuerwehren", so Metz. Freilich, ohne den freiwilligen Einsatz der Bürger an 365 Tage im Jahr laufe überhaupt nichts bei den Wehren. Metz hoffte dabei weiterhin auf das Engagement der Jugend. Ortssprecher Albert Trost (parteilos): "Was wären wir, wenn die Jugend sich nicht in so vielen Vereinen engagieren würde?". Allerdings gehörten zum gerne wahrgenommenen Ehrendienst der aktiven Nachbarschaftshilfe auch Gerätschaften, für die man sich begeistere.
So wie jetzt das neue Feuerwehrauto, das nach einhelligem Beschluss des Stadtrates angeschafft worden sei. Trost erinnerte, dass die Obererthaler Wehr vergangenes Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feierte. "Zudem blickt heuer unsere Dorfkirche St. Antonius auf ihre 130-jährige Baugeschichte und die alte Schule auf 140 Jahre zurück", sagte Trost.
Rund zwei Jahre vergehen in der Regel von der Planung bis zur Auslieferung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs. In diesen Fall war es eine kostengünstige Sammelbestellung mit der Gemeinde Wildflecken, die das gleiche Fahrzeug für die Wehr Oberwildflecken erhielt. Das Altfahrzeug der Obererthaler Wehr ist ein Mercedes 408 vom Baujahr 1979. "Es ist ein Kastenwagen mit eigenem Aufbau von uns, der ebenfalls die Funktion eines TSF besitzt", erläuterte Kommandant Hufnagel und erinnerte an den damaligen Kommandanten Anton Schumm. Die Fahrleistung dieses Autos liege bei etwa 8500 Kilometern.