Schützen haben keine Nachwuchssorgen
Autor: Gerd Schaar
Schwärzelbach, Donnerstag, 25. Februar 2016
Der Schützenverein Almrausch Neuwirtshaus kam zur Jahreshauptversammlung zusammen.
Nicht um persönliche Dinge, sondern allein um rechnerische Überlegungen ging es in der Diskussion zwischen Armin Hahn, Schützenmeister, und Gauschützenmeister Michael Groß. Forum war die Jahreshauptversammlung des Schützenvereins Almrausch Neuwirtshaus.
Grundsatzdiskussion
In der leidenschaftlich geführten Grundsatzdiskussion war die Aufrechnung von Startgeldern und Beiträgen das Hauptthema. Einig war man sich, dass die Jugend weiterhin von Startgeldern im Schützengau befreit bleiben soll. "Im Fall Almrausch gibt es viele Jugendliche am Start, und sehr wenige Einnahmen für den Gau durch Erwachsene", stellte Groß fest. Dadurch entstehe eine Unterdeckung in der Gaukasse, die irgendwie aufgefangen werden müsse.
Ist in Zukunft pro Verein und nicht mehr pro Starter abzurechnen? "Sollen also die Schützen von Luftgewehren für die Großkaliber mitbezahlen?", hinterfragte Hahn. Das könne es wohl nicht sein. Notfalls werde er sich mit entsprechenden Anträgen gegen diese Gaupolitik wehren. Groß: "Der Gau hat viel Geld für Jugendarbeit, Lehrgänge und Computerausstattung investiert, das nicht mehr rein kommt". Die Lust am Ehrenamt des 1. Gauschützenmeisters schwinde, blickte Groß schon in Richtung Nachfolger.Von beeindruckender Jugendarbeit mit Erfolgen in Land und Gau sprach Landrat Thomas Bold (CSU): "Dieser Verein ist ein Aushängeschild im Landkreis". Dass die Almrausch-Schützenjugend in hoher Anzahl wieder erfolgreich war, entnahmen die Versammelten dem umfangreichen Bericht der Sport- und Jugendleiterin Heike Kohlhepp. Die Verlesung der schier endlosen Leistungstabellen brauchte rund eine halbe Stunde. Gute Plätze habe es auch beim Bogenschießen gegeben, berichtete Bogenleiter Wolfgang Hahn. Jährlich gibt es daheim in Neuwirtshaus ein Jagdturnier. "Es sind die bestbesuchten der gesamten Region", bestätigte Wolfgang Hahn. Das nächste sei heuer am 4. September.
Erfolgreiche Jung-Schützen
"Der Verein lebt", stellte Schützenmeister Armin Hahn in seiner Jahresrückschau erfreut fest. Zu den Höhepunkten zählen der Erfolg der Bezirks-Jugendkönigin Lena Müller und zwei erfolgreiche Jugendmannschaften. Aber auch die aktive Teilnahme am Oktoberfestzug in München im vergangenen Jahr sei ein Grund, stolz zu sein. Hahn: "Wir konnten uns sehen lassen". Vor allem die Uniformen der Frauen seien auf der sieben Kilometer langen Zugstrecke gut beim Publikum angekommen. Klar sei, dass man die historische Vereinsfahne sanieren lassen musste, so Hahn. Allerdings habe die Maßnahme schmerzliche 8000 Euro gekostet. Heuer am 16. April sei ein Kabarett-Abend eingeplant. Die traditionelle Kirmes gebe es ab dem 24. September.