Sanierung in der Musikakademie

1 Min
Arbeiter bereiten die Unterkonstruktion für die neue Decke vor. Foto: Arkadius Guzy
Arbeiter bereiten die Unterkonstruktion für die neue Decke vor. Foto: Arkadius Guzy
Im Gang sind Türen demontiert und die Leitungen freigelegt.Foto: Arkadius Guzy
Im Gang sind Türen demontiert und die Leitungen freigelegt.Foto: Arkadius Guzy
 

Nach mehr als 20 Jahren sind die Unterkunftszimmer im Haupttrakt abgenutzt. Sie erfahren daher eine gründliche Renovierung - und das bei laufendem Lehrgangsbetrieb.

Nicht Instrumente, sondern Bohrer und Meißel bestimmen in den kommenden Wochen und Monaten die Geräuschkulisse in der Musikakademie. Bis in den August hinein dauert die Sanierung der Unterkünfte.

Tausende von Übernachtungen zählt die Musikakademie in jeder Kurssaison. Über die Jahre haben die vielen Gäste ihre Spuren hinterlassen: abgetretene Teppichböden, beschädigte Türzargen und vergilbte Fugen in den Sanitärzellen. Eine Renovierung soll nun die Abnutzungserscheinungen beseitigen. Es ist eine komplette Sanierung, wie Architekt Herbert Herget erklärt.

Die Zimmer bekommen neue Türrahmen und Teppichböden sowie einen frischen Anstrich. Die Sanitärräume werden neu gefliest. Auch die Lüftung und insbesondere die Wasserleitungen werden ausgetauscht, da es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Wasserschäden gekommen ist. Flecken an den Deckenplatten bezeugen dies.

Investition von 600 000 Euro

Die Renovierung umfasst 30 Zimmer, verteilt auf drei Stockwerke. Von den rund 600 000 Euro Kosten übernimmt der Freistaat Bayern 90 Prozent, die restlichen zehn Prozent trägt die Stadt. "Diese Investition verdeutlicht, dass sowohl München als auch die Verantwortlichen vor Ort zur Bayerischen Musikakademie Hammelburg als wichtige Einrichtung zur Fort- und Ausbildung im instrumentellen und gesanglichen Musizieren uneingeschränkt stehen", teilt Landrat Thomas Bold (CSU) mit.

Bereits in den Jahren 2009 bis 2011 wurde die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik im Bereich um den großen Konzertsaal erneuert - damals eine Investition von fast 528 000 Euro.

Damit der Lehrgangsbetrieb weiterlaufen kann, bewegen sich die Arbeiten ein Stockwerk nach dem anderen voran. Somit fallen nur jeweils zehn Zimmer gleichzeitig aus. Als Ersatz nutzt die Musikakademie vorübergehend Räume im geschlossenen Kloster. Einige der langjährigen Gäste erinnert das an die Anfangszeit der Akademie mit Etagen-Duschen und -WCs, berichtet Verwaltungsleiterin Bernadette Roßberg. Als die Einrichtung 1980 gegründet wurde, war sie zunächst im Kloster untergebracht. 1987 wurde dann der Grundstein für einen Neubau des Akademiegebäudes gelegt.

Auch wenn es Nachfragen wegen der Renovierung gegeben habe, seien die Kurse normal gebucht worden, sagt Roßberg. Die Übungsräume bleiben weitgehend unbehelligt. Dagegen müssen die Mitarbeiter der Akademie mit dem Baulärm auskommen, denn die drei Stockwerke mit den Gästezimmern liegen über den Büros.