Druckartikel: Sanierung der Autobahnmeisterei nähert sich dem Ende

Sanierung der Autobahnmeisterei nähert sich dem Ende


Autor: Sigismund von Dobschütz

Oberthulba, Donnerstag, 23. Februar 2017

Die Generalsanierung der Autobahnmeisterei Oberthulba verzögert sich. Doch in der zweiten Märzwoche können die Mitarbeiter in das Gebäude umziehen.
Erich Pfister, der Leiter der Autobahnmeisterei Oberthulba, mit der Museumswalze vor dem generalsanierten Dienstgebäude, in das er mit seinen Mitarbeitern wieder in der zweiten Märzwoche einzieht. Foto: Sigismund von Dobschütz


Eigentlich wollte Dienststellenleiter Erich Pfister mit seinem Team der Autobahnmeisterei Oberthulba schon vor Wochen das vertraute Dienstgebäude nach dessen Generalsanierung wieder bezogen haben. Nun muss er doch noch ein paar Tage im kleinen Wohnhaus nebenan in seinem provisorischen Büro ausharren: Der Umzug ist mit mehr als acht Wochen Verspätung erst für die zehnte Kalenderwoche geplant. Grund für die Verzögerung war der plötzliche Ausfall einer Handwerksfirma. "Wir mussten erst für Ersatz sorgen. Danach musste der Einsatzplan aller nachfolgenden Firmeneinsätze neu terminiert werden."
Schon im August 2015 hatten die Arbeiten an dem 1968 errichteten zweigeschossigen Gebäude mit seinen etwa 800 Quadratmetern Nutzfläche begonnen. "Die Sanierung war altersbedingt dringend nötig", erinnert sich Pfister nur noch ungern an den alten Zustand. Außerdem war es in den Büros und Sozialräumen für die 21 Mitarbeiter längst viel zu eng geworden.


Eine Etage mehr, größere Büros

Früher waren die Wohnungen im Obergeschoss vermietet gewesen. Künftig wird diese Fläche von der Dienststelle für Sozialräume genutzt. Durch die im Erdgeschoss frei gewordene Fläche sind die Büros jetzt etwa doppelt so groß. Pfister: "Was vorher nur im Erdgeschoss untergebracht war, verteilt sich jetzt auf zwei Geschosse."
Nach Abschluss der 1,5 Millionen Euro teuren Generalsanierung, davon 900 000 Euro für die Sanierung des Baukörpers und 600 000 Euro für die energetische Sanierung und die Außenanlagen, wird nicht nur das Arbeiten in den größeren Büros erleichtert, sondern auch die vergrößerten Sanitär- und Umkleideräume und der gemütlich gestaltete Aufenthaltsraum sind viel ansprechender. Hierzu war es allerdings notwendig, nicht nur das Bauwerk bis auf die nackten Mauern zu entkernen, sondern auch einige Zwischenwände zu versetzen.


Neues Dach und Wärmeisolierung

Zu den äußerlich sichtbaren Umbaumaßnahmen gehören die Erneuerung des Daches, aber auch der Einsatz moderner Fenster mit Wärmeschutzverglasung. Pfister: "Früher hatten wir nur Fenster mit Einfachverglasung. Es zog an allen Ecken und Enden." Zusätzlich wurden die Außenwände nach den aktuellen energetischen Bestimmungen gedämmt. Aber auch innen wurden alle Wasserrohre und Elektrokabel ersetzt. Bei der Generalsanierung musste auf Kostenminimierung geachtet werden. Deshalb ist nicht alles neu in dem Dienstgebäude, das jetzt einem Neubau gleicht: Im Keller arbeitet noch immer die alte Ölheizung. "Die war ja noch völlig in Ordnung", versichert Erich Pfister und zitiert schmunzelnd Goethe: "Alles mit Maß und Ziel."
Noch wird an der Autobahnmeisterei kräftig gearbeitet. Nicht nur die Außenanlagen müssen ab Frühjahr noch hergerichtet werden. Auch am Haus ist noch einiges zu tun, bevor die 21 Mitarbeiter aus ihren beengten Container-Büros umziehen dürfen. So fehlt am Eingang die Rollstuhlrampe neben der Treppe. Denn das komplette Haus muss barrierefrei sein. "Wir sind doch ein öffentliches Gebäude." Deshalb sind auch - streng nach Vorschrift - gesonderte Sanitärräume für Damen eingebaut, obwohl die heutige Mannschaft nur aus Männern besteht.


Weitere Projekte geplant

Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme ist auf dem Gelände ein weiteres Bauprojekt geplant, verrät der Dienststellenleiter: "Etwa ab 2019 ist der Neubau einer Werkstatt und einer Waschhalle vorgesehen." Der Grund ist einfach: Die heutigen Fahrzeuge sind viel größer als die alten. "Früher hatten wir Zwei-Achser, heute fahren wir mit Drei-Achsern." Zudem haben die für den Winterdienst erforderlichen Fahrzeuganbauten inzwischen eine Breite von 7,50 Metern. Pfister: "Für diese Maße sind unsere Hallen einfach viel zu klein."


Zur Info:
Aufgaben der Autobahnmeisterei Oberthula: Unterhalt einer Streckenlänge von 53 Kilometern der A 7 zwischen hessischer Grenze und Kreuz Schweinfurt, davon 15 Kilometer dreispurig; Winterdienst (November bis März) im 24-Stunden-Schichtbetrieb; Grünpflege an Rand- und Mittelstreifen; Aufstellen und Reinigen der Verkehrszeichen; Unfallabsicherung mit Verkehrsumleitung, Fahrbahnreinigung und vieles mehr.