Saalebrücke in Aura wird erneuert
Autor: Arkadius Guzy
Aura an der Saale, Freitag, 04. April 2014
Arbeiter haben damit begonnen, die Baustelle auf der Saalebrücke in Aura einzurichten. Es ist die erste größere Sanierung - und wohl auch die letzte.
Nur noch einspurig rollt der Verkehr über die Saalebrücke. Ein Fahrstreifen ist abgeteilt. Dort beginnt die Sanierung des Bauwerks. Seit Anfang der Woche sind Arbeiter damit beschäftigt, die Baustelle einzurichten und alles für die Sanierung vorzubereiten. Das wird einige Tage dauern. So müssen die Baufirmen zum Beispiel noch ihre Materiallager bestücken. Danach geht es richtig los.
Gehsteig und Fahrbahndecke werden abgebrochen, zunächst auf der einen, dann auf der anderen Seite. Auch an der Unterseite bedarf die Brücke Zuwendung. Die Lager müssen ausgetauscht werden. "Die alten Stahlrollen haben ihren Dienst getan", sagt Robert Haupt vom Stattlichen Bauamt in Schweinfurt. Um sie zu ersetzen, müssen hydraulische Pressen die gesamte Brücke anheben.
"Es sind nur wenige Millimeter", erklärt Haupt.
Probleme gebe es auch an den Widerlagern: Durch undichte Dehnungsfugen konnte über die Jahre Salzwasser in das Bauwerk eindringen. Die Folge ist Rost an den Stahlteilen. Ein spezieller Korrosionsschutz ist notwendig.
Die Sanierung kostet laut Haupt rund 750 000 Euro. "Ein Neubau wäre drei- bis viermal so teuer", sagt er. Die Gemeinde muss dabei die Kosten für die Beleuchtung übernehmen. Nach der Renovierung sind nicht nur die Fahrbahn und die Verbindungsstücke neu. Radfahrer bekommen auf einer der beiden Gehwegseite mehr Platz. Dafür verliert die Fahrbahn einen halben Meter Breite. Bei der Saalebrücke in Aura bereitet das keine Probleme, wie Haupt erklärt. Ein neues Geländer mit Drahtseil im Handlauf soll den Fahrzeugverkehr im Falle eines Unfalls gegen Durchbrüche besser absichern.
Die 80 Meter lange und 10,50 Meter breite Saalebrücke stammt aus dem Jahr 1963. Haupt: "In den 60er und 70er Jahren hatten wir eine Spitze im Straßenbau." Es ist die erste umfangreiche Sanierung des Bauwerks. Nach den Bauarbeiten, die im Oktober abgeschlossen sein sollen, hält die Brücke bei der jetzigen Verkehrsbelastung für weitere 25 bis 30 Jahre. Dann hat sie ihr Lebensende erreicht und ein Neubau wird unumgänglich. "Spannbetonkonstruktionen dieser Art haben eine Lebensdauer von 70 bis 80 Jahren", sagt Haupt.