Druckartikel: Saale wird an mehreren Stellen rund um Hammelburg ausgebaggert

Saale wird an mehreren Stellen rund um Hammelburg ausgebaggert


Autor: Ralf Ruppert

Hammelburg, Donnerstag, 17. Sept. 2020

An mehreren Stellen entlang der Saale sind Mitarbeiter der Flussmeisterstellen des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) derzeit aktiv.
Rund 600 Kubikmeter Sediment und Pflanzenreste haben die Mitarbeiter der Flussmeisterstelle alleine in Höhe von Westheim ausgebaggert. Der unbelastete Boden wurde auf Äcker gefahren. Foto: Ralf Ruppert


"Das sind keine Ausbaumaßnahmen, es handelt sich um den üblichen Unterhalt", berichtet Uwe Seidel, stellvertretender Leiter des WWA Bad Kissingen. Schwerpunkte seien Abschnitte parallel zu Mühlen, zum Beispiel bei Westheim: Dort seien in den vergangenen Jahren rund 600 Kubikmeter angelandet. "Es handelt sich vor allem um feinkörniges Sediment." Entsprechend der Bodenschutzverordnung seien Proben genommen worden. Weil die Erde unbelastet sei, werde sie auf Felder ausgebracht.

Als nächstes sei ein Saale-Abschnitt an der "Karwinkel"-Mühle bei Euerdorf an der Reihe, danach gehe es im Altarm bei Diebach weiter. In Diebach habe die Voruntersuchung eine Schadstoff-Belastung ergeben. Ursachen könne es viele geben, berichtet Seidel, von geologischen Besonderheiten bis zu Material von der Straße. Jedenfalls müsse der Aushub dort auf einer Deponie entsorgt werden.

Seidel berichtete zudem, dass das WWA die Kosten für die Suche und Sprengung der Handgranate in der Saale bei Diebach übernimmt. Die Stadt habe nach dem Fund der Handgranate zwar die Spezialfirma beauftragt, aber die Saale liege im Zuständigkeitsbereich des Freistaates. Allerdings stellt Seidel klar, dass es keine großflächige Munitionsräumung im Fluß geben wird, wie es sich die Stadt gewünscht hatte: "Es ist nicht möglich, die ganze Saale abzusuchen", betont Seidel. Dafür gebe es zu viele Metallstücke im Flussbett. "Da schlägt der Detektor ständig an." In jedem Fall werde bei Verdachtsmomenten oder geplanten Arbeiten im Fluss der entsprechende Saale-Abschnitt immer untersucht.