Rohrnetz soll überwacht werden
Autor: Winfried Ehling
Euerdorf, Freitag, 25. Januar 2019
Möglichkeiten, den hohen Wasserverlusten entgegen zu wirken, stellte ein Ingenieur-Büro jetzt in der Gemeinderatssitzung vor.
Hohe Wasserverluste in den Versorgungsleitungen zwingen den Markt zum Handeln. Die Suche nach Lecks und Rohrbrüchen ist das alljährliche Ratespiel, das die Euerdorfer nur zu gut kennen und dem die Gemeinde jetzt mit Leck-Ortung und dauerhafter Rohrnetzüberwachung zu Leibe rücken will. Einen Lösungsvorschlag unterbreitete in der Ratssitzung das Ingenieur-Büro Arz.
Das Angebot umfasst die digitale Planungsgrundlage, die Koordination einer Mess-Reihe an Hydranten und ein Konzept zur Rohrüberwachung. Optional ist eine hydraulische Berechnung buchbar. Der Preis für diese Offerte nebst Nebenkosten liegt bei rund 13 500 Euro. "Gibt es Förderung für die Maßnahme?", lautete die Frage von Bürgermeisterin Patrizia Schießer, die Arz-Mitarbeiter Schneider verneinte. Ausnahmen sind in bestimmten Fällen möglich, etwa bei einem Ersatzneubau. Dem Angebot - inklusive der hydraulischen Berechnung - stimmte der Rat einmütig zu.
Die Katholische Kirchenstiftung Wirmsthal legte für die Innen- und Außenrenovierung der Ortskirche einen Zuschuss-Antrag über 200 000 Euro vor. Die Gesamtmaßnahme, die sich über mehrere Jahre erstreckt, beläuft sich auf ca. 500 000 Euro. Neben dem Markt signalisierte die Diözese eine Förderung in Höhe von 165 000 Euro. Allerdings ist sie knapp bei Kasse. "Deshalb ist Eile geboten, bevor der Zuschuss komplett gestrichen werden", mahnte die Bürgermeisterin.
Weitere 50 000 Euro will die Kirchenstiftung einbringen. Mit einer ebenso hohen Darlehensaufnahme von der Liga-Bank hätte die Stiftung jedoch Schwierigkeiten bei der Rückzahlung. Christian Rost schlug daher eine zehnprozentige Erhöhung des Gemeindeanteils vor. Schießer empfahl eine Stückelung der Gesamtsumme mit den Worten: "Müssen die 500 000 Euro gleich sein oder könnten wir einige Maßnahmen im Nachgang erledigen?"
Gisela Bergel plädierte für die Beibehaltung des Gemeindezuschusses, die Diözese solle ihre Förderung erhöhen. Um diese bangend, stellte die Rathausobere den Beschluss zur Abstimmung, den 200 000 Euro vom Markt zuzustimmen, die Baumaßnahme abzuwarten "und dann zu sehen, wohin der Wagen läuft". Mit fünf zu drei Stimmen passierte diese Lösung bei fünf entschuldigten Gemeinderäten. In die Kostensumme fließen außerdem 15 000 Euro Eigenleistungen der Wirmsthaler ein, ebenso 15 000 Euro Spenden und 5000 Euro vom Landkreis.
Für die Errichtung einer Mehrzweckhalle im Wirmsthaler "Borngraben" benötigt der Bauherr mehrere Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans, in die das Ratsgremium einwilligte.
Keine Einwände gab es gegen die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplan der Stadt Bad Kissingen für das Projekt "Heilbadelandschaft" und den Bebauungsplan "Thermen-Hotel". Der Mit-Verlegung eines Leerrohres für spätere Breitbandverkabelung zwischen der Alten Saalebrücke entlang des Radwegs in Richtung Bad Kissingen, mit einer Länge von 425 Metern, gaben die Räte grünes Licht. Die Kosten schlagen mit 8700 Euro zu Buche.