Rohrleitung führt am Radweg entlang
Autor: Gerd Schaar
Euerdorf, Freitag, 27. Mai 2016
Längs des Radweges, der von Sulzthal nach Euerdorf führt, soll die Trasse der Rohrleitung für geklärtes Wasser von der Kläranlage bis zur Saale führen.
Dies beschlossen jetzt die Räte des Marktes Euerdorf. Bürgermeisterin Patricia Schießer (CSU) berichtete von einem Ortstermin mit dem Wasserwirtschaftsamt (WWA), bei dem auch eine alternative Trasse längs der Schweinfurter Straße erörtert wurde.
Jedenfalls sollte die Leitung nicht durch das Wasserschutzgebiet führen, sei das Anliegen des WWA gewesen. "Eine drucküberwachte Leitung ist heutzutage aber kein Thema mehr - auch im Wasserschutzgebiet", sagte Jochen Huppmann (CSU). Jedenfalls wehrten sich die Räte in ihrer Stellungnahme entschieden gegen die Lösung Schweinfurter Straße. "Nicht durch unseren Vorgarten!", formulierte es Dietmar Büchner (CSU) auf den Punkt.
"Mit unserem Vorschlag für die Radwegtrasse tragen wir zu einer positiven Lösung bei", meinte Guntram Gock (FWG).
Internetempfang im Freien
Zustimmung gab es hinsichtlich der laufenden Kosten für das W-Lan der Marktgemeinde. An zwei Punkten, nämlich am ehemaligen Forsthaus in Euerdorf und an der ehemaligen Schule in Wirmsthal, soll W-Lan an den "Outdoor-Accesspoints" zu empfangen sein (wir berichteten). Monatliche Kosten entstehen insgesamt in Höhe von 100 bis 120 Euro. Einem Rahmenvertrag, der bis Ende 2017 gilt, stimmten die Räte zu. "Es wird ganz im Sinn des Tourismus sein", sagte Schießer.So werden sich auch die Kanon- und Radfahrer an der alten Saaletalbrücke freuen, wenn sie an der geplanten Imbiss-Bude von Martin Lautenschläger, Kissinger Straße, demnächst Station machen können. Der hatte jetzt einen Bau- und Betriebsantrag für seinen etwa vier Quadratmeter großen Verkaufsstand eingereicht. Der Holzbau soll auf Lautenschlägers eigenem Grundstück stehen. Allerdings befürchteten einige Räte, dass mit Verunreinigungen durch Abfälle zu rechnen sei. Deshalb soll die Sauberkeit jetzt als Auflage erteilt werden.
Helfer versichert?
Sind private Helfer, die zum Beispiel Flüchtlinge bei deren Behördengängen begleiten, automatisch gegen Schäden versichert? "Offensichtlich nicht, wenn kein amtlicher Auftrag vorliegt", vermutete Schießer. Im Fall der Flüchtlingsbetreuung könne solch ein Auftrag höchstens vom Landratsamt erteilt werden, nicht aber von einer Kommune. Eine Möglichkeit zur Versicherung bestehe bestimmt über die Vereine.
Auf Nachfrage der Zeitung gibt die Regierung Unterfranken sinngemäß Auskunft: "Es existiert eine Bayerische Ehrenamtsversicherung, wenn eine gemeinnützige Interessengemeinschaft - zum Beispiel im Rahmen der Nachbarschaftshilfe - in Bayern ehrenamtlich tätig wird".