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Richtfest im Kloster


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Sonntag, 22. April 2018

Die Umgestaltung des Konventgebäudes für die Musikakademie hat eine wichtige Zwischenetappe erreicht.
Martin Schubert spricht vom Gerüst aus den Richtspruch.Foto:  Arkadius Guzy


Nach den Abbrucharbeiten im Kloster Altstadt kann jetzt der Aufbau der neuen Gestaltungselemente beginnen. Eine architektonische Besonderheit wird der Speisesaal im früheren Innenhof sein. Beim Richtfest gab der Raum schon einmal einen Vorgeschmack auf seine neue Rolle als künftiger Mittelpunkt der Musikakademie.

Davon konnte sich auch die bayerische Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (CSU) überzeugen. Mit lokalen Vertretern aus der Politik feierte sie das Richtfest zum Abschluss der Rohbauarbeiten am Konventgebäude.

Mit dem Umbau des Klosters entstehe nicht ein Haus für Hammelburg, auch wenn es die Stadt bereichere, sondern ein Haus für die vielen aktiven Musiker und Sänger, sagte Landrat Thomas Bold (CSU). Er stellte der Ministerin die Geschichte der Musikakademie vor.

"Kulturarbeit wird auf dem flachen Land geleistet", erklärte Peter Winter (CSU). Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im bayerischen Landtag ist zugleich Präsident des Bayerischen Musikverbands. Der Freistaat finanziert den Umbau des Klosters komplett. Dafür sind zehn Millionen Euro angesetzt. Es sei wichtig, dass Denkmäler wie das Kloster erhalten werden, sagte Winter.

Er erwähnte die Besonderheit der Hammelburger Musikakademie: Sie wird im Gegensatz zu den anderen Musikakademien von einem Verein getragen. Winter forderte daher die komplette Gleichbehandlung mit den übrigen Akademien.

Die Ministerin bezeichnete die Hammelburger Musikakademie als Kompetenzzentrum. Kiechle sprach zudem von einem Kristallisationspunkt in der Region durch die Funktion als Kulturträger und -veranstalter. Daneben wies Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) auf die Übernachtungszahlen und die Wertschöpfung, die die Musikakademie der Stadt bringt.

Architekt Christian Brückner dankte den Firmen, die bisher an den Umbauarbeiten beteiligt waren. Er sprach von einer besonderen Atmosphäre und von Vertrauen unter allen Verantwortlichen. Zur Erinnerung an den Tag wurde in die Bodenplatte im Innenhof eine Kapsel mit den Plänen, mit Münzen und einem Exemplar der Lokalzeitung eingelassen. Laut Brückner sind die Arbeiten trotz leichter Verzögerungen noch gut im Plan. Der Umbau des Kloster wird bis 2019 dauern. Die Ministerin versprach schon mal, zur Einweihung wiederzukommen.